Vita

Geboren 1955 in Liverpool, studierte Simon Rattle Klavier, Schlagzeug und Orchesterleitung an der Royal Academy of Music in London. 1980 begann seine enge Zusammenarbeit mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra, das er von 1990 bis 1998 als Music Director leitete und zu einem internationalen Spitzenensemble formte. 2002 wechselte er als Chefdirigent zu den Berliner Philharmonikern, deren Repertoire er in seiner 16-jährigen Amtszeit durch die Integration Neuer Musik und szenischer Aufführungen, aber auch barocker Werke und musikhistorischer Raritäten erweiterte. Sein Berliner Education-Programm wurde mehrfach ausgezeichnet, so etwa mit dem Comenius Award und dem Schillerpreis der Stadt Mannheim. Sechs Jahre lang leitete Rattle anschliessend als Music Director das London Symphony Orchestra, mit dem er nun als «Conductor Emeritus» weiter zusammenarbeitet. Seit 2023 steht Sir Simon als Chefdirigent an der Spitze beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks; mit Beginn der Saison 2024/25 geht er ausserdem als Erster Gastdirigent eine Partnerschaft mit der Tschechischen Philharmonie an. Als «Principal Artist» ist er auch dem Orchestra of the Age of Enlightenment eng verbunden; überdies ist er «Founding Patron» der Birmingham Contemporary Music Group. Als Operndirigent gab Rattle 1977 beim Glyndebourne Festival seinen Einstand. Weitere Auftritte führten ihn an die Opéra national de Paris, das Royal Opera House in London, die Nationaloper Amsterdam, die Wiener Staatsoper, die Metropolitan Opera in New York und das Festival d’Aix-en-Provence. Regelmässig arbeitet er mit der Staatsoper Berlin zusammen, wo er im Frühjahr 2025 eine Neuproduktion von Janáčeks Die Ausflüge des Herrn Brouček herausbringt. 1994 wurde Simon Rattle als Knight Bachelor von Königin Elizabeth II. in den Adelsstand erhoben; er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und Ritter der französischen Ehrenlegion. 2013 erhielt er den Léonie-Sonning-Musikpreis, 2018 die Ehrung «Freedom of the City of London».

Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 8. September 1996 mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra und Werken von Berlioz, Beethoven, Tippett und Haydn.

Mai 2024