Vita

Geboren 1955 in Liverpool, studierte Simon Rattle Klavier, Schlagzeug und Orchesterleitung an der Royal Academy of Music in London. 1980 begann seine enge Zusammenarbeit mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra, das er von 1990 bis 1998 als Music Director leitete und zu einem internationalen Spitzenensemble formte. 2002 wechselte er als Chefdirigent zu den Berliner Philharmonikern, deren Repertoire er in seiner 16-jährigen Ära bis 2018 sukzessive erweiterte: durch die Integration Neuer Musik und szenischer Aufführungen, aber auch barocker Werke und musikhistorischer Raritäten. Viele der Konzerte wurden auf CD mitgeschnitten und mit Preisen ausgezeichnet. Mehrfach preisgekrönt, u. a. mit dem «Comenius Award» und dem Schillerpreis der Stadt Mannheim, wurde auch sein Berliner Education-Programm. Seit 2017 leitet Rattle als Music Director das London Symphony Orchestra, dem er noch bis 2024 vorsteht; 2023 übernimmt er als Chefdirigent das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Eng ist er auch dem Orchestra of the Age of Enlightenment verbunden, mittlerweile als «Principal Artist»; überdies ist er «Founding Patron» der Birmingham Contemporary Music Group und gastiert bei den führenden Orchestern Europas und der USA. Als Operndirigent gab Rattle 1977 beim Glyndebourne Festival seinen Einstand. Weitere Auftritte führten ihn an die Opéra national de Paris, das Royal Opera House in London, die Nationaloper Amsterdam, die Wiener Staatsoper, die Metropolitan Opera in New York und das Festival d’Aix-en-Provence. Regelmässig arbeitet er mit der Staatsoper Berlin zusammen, wo er in der Spielzeit 2022/23 eine Neuproduktion von Mozarts Idomeneo herausbringt. 1994 wurde Simon Rattle als Knight Bachelor von Königin Elizabeth II. in den Adelsstand erhoben; er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und Ritter der französischen Ehrenlegion. 2013 erhielt er den Léonie-Sonning-Musikpreis, 2018 die Ehrung «Freedom of the City of London».

Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 8. September 1996 mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra und Werken von Berlioz, Beethoven, Tippett und Haydn.

August 2022