Vita

Der dänische Komponist, Performer und Installationskünstler Simon Steen-Andersen, der 1976 in Odder (Jütland) geboren wurde, studierte Komposition bei Karl Aage Rasmussen in Aarhus, bei Mathias Spahlinger in Freiburg/Breisgau, bei Gabriel Valverde in Buenos Aires und bei Bent Sørensen in Kopenhagen. Seit 2008 lehrt er selbst an der Königlichen Musikakademie in Aarhus, ausserdem unterrichtete er auch bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik. Steen-Andersen arbeitet an der Schnittstelle von Instrumentalmusik und Elektronik, Video, Installation und Live-Performance, wobei er seinen Interpreten auch darstellerische und choreographische Qualitäten abverlangt. Sein Œuvre umfasst Werke für Solisten, Ensemble und Orchester, zum Teil ergänzt durch «Instrumente» und Gerätschaften aus der Alltagskultur oder elektroakustische Vorrichtungen. Formationen wie das Ensemble Modern, das Ensemble intercontemporain und das Klangforum Wien, das ensemble recherche und ascolta, das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg und das Orchestre National de France, die London Sinfonietta und das JACK Quartet haben seine Musik aufgeführt. Einladungen führten Steen-Andersen zu den Donaueschinger Musiktagen, den Wittener Tagen für neue Kammermusik, zum Ultraschall-Festival nach Berlin und zum Stuttgarter «Éclat». Simon Steen-Andersen wurde für sein Schaffen vielfach ausgezeichnet. 2008 erhielt er den Carl-Nielsen-Preis und den Kranichsteiner Musikpreis, 2013 den Kunstpreis der Akademie der Künste Berlin, 2014 den «Nordic Council Music Prize», 2015 den «Carl Prize» und 2017 den Komponisten-Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung. Steen-Andersen, der in Berlin lebt, ist seit 2016 Mitglied der Deutschen Akademie der Künste.

Mai 2017