Auf eine über hundertjährige Geschichte kann das San Francisco Symphony zurückblicken, das sich im Dezember 1911 dem Konzertpublikum vorstellte. Nach den ersten Chefdirigenten Henry Hadley (1911–15) und Alfred Hertz (1915–30) war es vor allem Pierre Monteux, der ab 1935 während seiner 17-jährigen Amtszeit wesentlich zum Aufstieg des Orchesters beitrug. Ihm folgten Enrique Jordá (1954–63), Josef Krips (1963–70), Seiji Ozawa (1970–77), Edo de Waart (1977–85) und Herbert Blomstedt (1985–95). Seit 1995 hat Michael Tilson Thomas die Position des Musikdirektors inne: Er setzt sich verstärkt für das amerikanische und das russische Repertoire ein und sorgt insbesondere mit seinen Mahler-Interpretationen für internationale Aufmerksamkeit. Die Einspielungen des Orchesters wurden mit allen renommierten Plattenpreisen ausgezeichnet, darunter zahlreiche «Grammys», der «Grand Prix du Disque», der «Gramophone Award» und der «Preis der deutschen Schallplattenkritik». Das San Francisco Symphony kann auch auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit vielen prominenten Gastdirigenten verweisen – man denke nur an Bruno Walter, Leopold Stokowski, Leonard Bernstein und Georg Solti. Und auch berühmte Komponisten haben das Orchester geleitet, so Igor Strawinsky, Sergej Prokofjew, Maurice Ravel, Aaron Copland und John Adams, der 1979 für sechs Jahre zum «New Music Adviser» ernannt wurde und dem Orchester bis heute eng verbunden ist. Als erster amerikanischer Klangkörper rief das San Francisco Symphony mit «Adventures in Music» ein «Education Program» ins Leben; in diesem Zusammenhang sei auch die Gründung des SFS Youth Orchestra erwähnt, die 1980 erfolgte. Seit 1926 werden Konzerte des Orchesters via Rundfunk im ganzen Land ausgestrahlt; 2006 wurde das interaktive Projekt «keepingscore.org» begründet, das mit Wort, Ton und Bild in die Musik einführt.
Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 25. August 1990 mit der Fünften Sinfonie Bruckners unter der Leitung von Herbert Blomstedt.
August 2015