Vita

Der Bassist Robert Holl, der aus Rotterdam stammt, wurde von Jan Veth, David Hollestelle und Hans Hotter ausgebildet. 1971 gewann er den Gesangswettbewerb von s’Hertogenbosch, 1972 den ARD-Musikwettbewerb in München. Seine Berufslaufbahn begann 1973 im Ensemble der Bayerischen Staatsoper, dem er zwei Jahre angehörte, ehe er sich für die freischaffende Tätigkeit als Konzertsänger entschied. Wichtige Impulse erhielt Holl durch die intensive Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt und die Beschäftigung mit der historischen Aufführungspraxis. Auch als Liedinterpret von Rang konnte er sich bald einen Namen machen. Ab den späten 1980er Jahren wirkte Robert Holl wieder vermehrt an Opernproduktionen mit, so in Zürich, wo er in der Zauberflöte, in Eugen Onegin, in Rusalka und Capriccio zu erleben war, oder an der Berliner und der Wiener Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin und dem Opernhaus Köln. Vor allem aber ist er den Bayreuther Festspielen eng verbunden: Dort gestaltete er von 1996 bis 2002 den Hans Sachs in Wolfgang Wagners Meistersinger-Produktion, von 2004 bis 2007 den Gurnemanz in Christoph Schlingensiefs Parsifal-Deutung sowie von 2008 bis 2012 den König Marke in Christoph Marthalers Tristan-Inszenierung. Seit 1998 unterrichtet Robert Holl, der auch mit eigenen Kompositionen hervorgetreten ist, als Professor für Lied und Oratorium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Er ist Österreichischer Kammersänger (1990), Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde Wien (1997), Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes (2005) und Ritter im Orden vom Niederländischen Löwen (2007).

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 16. April 2000 mit der Partie des Christus in der Bachschen Johannes-Passion unter Nikolaus Harnoncourt

August 2014