Vita

Der Plattenproduzent Walter Legge gründete 1945 in London das Philharmonia Orchestra als Klangkörper für massstabsetzende Aufnahmeprojekte von höchstem musikalischem Anspruch. Doch wusste das Orchester seinen Ruhm bald auch in öffentlichen Konzerten und auf Tourneen zu mehren, musizierte mit Thomas Beecham, Wilhelm Furtwängler, Arturo Toscanini, Richard Strauss und Herbert von Karajan. Unter seinen Chefdirigenten Otto Klemperer, Lorin Maazel, Riccardo Muti, Giuseppe Sinopoli und Christoph von Dohnányi bereiste das Philharmonia Orchestra die weite musikalische Welt, feierte denkwürdige Erfolge bei den wichtigsten Festivals, trat in Luzern, Berlin, Edinburgh und Aix-en-Provence auf und gastierte als Opern- und Konzertorchester bei den Salzburger Festspielen. Seit 2008 steht Esa-Pekka Salonen an der Spitze des Philharmonia Orchestra, das in der Spielzeit 2012/13 mehr als 160 Konzerte gegeben hat: in seinem Stammhaus, der Royal Festival Hall, bei Residenzen in verschiedenen britischen Städten, bei Tourneen durch die USA und Japan sowie als Gastorchester beim Bonner Beethovenfest, wo ein Beethoven-Zyklus auf dem Programm stand. Weitere wichtige Schwerpunkte der vergangenen Jahre waren das Projekt City of Dreams: Vienna 1900–1935 (2009), Peter Sellars’ und Bill Violas szenische Adaption von Tristan und Isolde (2010) sowie Infernal Dance: Inside the World of Béla Bartók (2011). Das Philharmonia Orchestra brachte im Laufe der Jahrzehnte mehr als hundert Auftragswerke zur Uraufführung, darunter Kompositionen von Harrison Birtwistle, Peter Maxwell Davies, Mark-Anthony Turnage und James MacMillan. Mit RE-RITE präsentieren sich die Musikerinnen und Musiker im Internet als virtuelles Orchester und wurden für dieses Angebot u. a. mit dem «Creative Communication Award» ausgezeichnet.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 8. August 1954 mit Werken von Mozart, Ravel und Brahms unter Leitung von Herbert von Karajan.

Juni 2013