Vita

Der Tenor Paolo Fanale, der 1982 im sizilianischen Palermo geboren wurde, absolvierte seine Gesangsausbildung bei Domenico Sanfilippo und Miguel Sánchez Moreno am Bellini-Konservatorium seiner Heimatstadt. Bereits 2004 konnte er den Internationalen Gesangswettbewerb «Giuseppe di Stefano» gewinnen, 2008 folgte der Erste Preis bei der Konkurrenz in Toulouse. 2006 feierte Fanale sein Debut mit Kurt Weills Die sieben Todsünden am Teatro Comunale di Bologna. Seither hat er eine steile Karriere absolviert, die ihn nicht nur an alle grossen italienischen Opernhäuser, sondern auch an die renommiertesten Bühnen weltweit geführt hat. Die Rolle des Fenton im Falstaff ist für ihn zu einem Markenzeichen geworden: Er gestaltete diese Partie an der Opéra National de Paris, an der New Israeli Opera (unter Zubin Mehta), an der Metropolitan Opera New York (unter James Levine), an der Nederlandse Opera Amsterdam (hier dirigierte Daniele Gatti) und zuletzt, im Juli 2015, am Londoner Royal Opera House unter der Stabführung von Antonio Pappano. Als Ferrando in Mozarts Così fan tutte war Paolo Fanale an der Bayerischen Staatsoper zu Gast, als Hylas in Berlioz’ Les Troyens an der Mailänder Scala, und als Don Ottavio in Mozarts Don Giovanni stellte er sich am New National Theater in Tokio vor. In der Saison 2015/16 wird er u. a. als Rinuccio an einer Londoner Neuproduk-
tion des Gianni Schicchi mitwirken, und für Ende kommenden Jahres ist sein Einstand an der Wiener Staatsoper geplant. Fanales Repertoire erstreckt sich von Händel und Gluck über Mozart und den Belcanto bis zur französischen Oper und zur Operette. Er arbeitete auch mit Dirigenten aus der Szene der Alten Musik zusammen, darunter Jordi Savall und Jean-Christophe Spinosi, und interpretierte im Konzertsaal Mozarts Requiem, Beethovens C-Dur-Messe, Rossinis Stabat Mater und Kodálys Psalmus Hungaricus.

August 2015