Vita

Der Konzertchor Orféon Donostiarra wurde 1897 in der baskischen Hauptstadt San Sebástian gegründet, deren Name auf Baskisch «Donostia» lautet. Er umfasst musikalisch geschulte Amateursängerinnen und -sänger, die es sich zum Ziel gesetzt haben, das chorsinfonische Repertoire in massstabsetzenden Aufführungen zu interpretieren. Schon im ersten Jahrzehnt seines Bestehens nahm das Ensemble erfolgreich an mehreren Chorwettbewerben teil und errang 1906 den Pariser «Grand Prix d’Honneur». In der Ära des Chorleiters Secundino Esnaola (1902–1929) gastierte der Chor auch am Teatro Real in Madrid und brachte Beethovens Neunte Sinfonie in Portugal zu Gehör. Von 1929 bis 1968 stand Juan Gorostidi an der Spitze, der die Sängerinnen und Sänger für Aufführungen von Berlioz’ Grande Messe des Morts unter Charles Munch oder von de Fallas Atlántida unter Igor Markevitch beim Edinburgh Festival einstudierte. Sein Nachfolger Antxon Ayestarán (1968–1986) führte den Chor zu Gastspielen nach Berlin und London, nach Israel, durch die USA und die UdSSR. Seit 1987 steht José Antonio Sainz Alfaro an der Spitze des Orféon Donostiarra und schärft weiter das internationale Profil. In seiner Amtszeit arbeitete der Chor auch mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Paavo Järvi, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Sir Simon Rattle, Esa-Pekka Salonen oder Michael Tilson Thomas zusammen und wurde zu den Berliner Philharmonikern, zum London Philharmonic und zum London Symphony Orchestra, zum Los Angeles Philharmonic, zum Israel Philharmonic und zum Orchestre National de France eingeladen. Im Januar 2016 wirkte der Chor bei den Eröffnungsfeierlichkeiten von San Sebástian als Europäischer Kulturhauptstadt mit; in diesem Sommer tritt er auch bei den Festivals von Orange und Carcassonne auf. Mehr als 120 CDs dokumentieren die künstlerische Arbeit des Orféon Donostiarra.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 29. August 1964 mit Orffs Carmina Burana unter der Leitung von Rafael Frühbeck de Burgos.

August 2016