Vita

Die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker wurde 1972 von ihrem heutigen Namenspatron Herbert von Karajan gegründet, der damit ein neues Ausbildungskonzept initiierte. Hochbegabte Nachwuchsmusikerinnen und -musiker erhalten hier über ein Stipendium die Gelegenheit, sich auf ihren künftigen Beruf vorzubereiten: durch intensiven Unterricht bei Mitgliedern der Berliner Philharmoniker und durch die Mitwirkung bei Konzerten des Orchesters, dessen Repertoire, Klangideal und Philosophie sie auf diesem Wege verinnerlichen. «Lernen von den Profis» – so lautet seither das Motto der Akademie, die von privaten Förderern finanziert wird. Dabei widmen sich die Stipendiaten auch rege der Kammermusik und gestalten einen jährlichen Konzertzyklus im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie. In der Saison 2017/18 arbeiten sie u. a. mit Reinhard Goebel, Pekka Kuusisto, Marc Minkowski, Mark Padmore und Matthias Pintscher zusammen und werden bei den Osterfestspielen Baden-Baden mit Mozarts La finta giardiniera zu erleben sein. Die Karajan-Akademie hat sich als grosse Erfolgsgeschichte erwiesen: Heute rekrutiert sich bereits ein Drittel der Berliner Philharmoniker aus dem Reservoir dieses Ausbildungsinstituts. Stipendiaten der Akademie spielen aber auch in anderen berühmten Orchestern, darunter das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das London Symphony Orchestra, die Staatskapelle Berlin, die Wiener und die Münchner Philharmoniker sowie das Orchestre philharmonique de Radio France. Zu Ehren von Claudio Abbado, der das Vermögen seiner Musikstiftung der Akademie vermacht hat, vergibt sie den Claudio-Abbado-Musikpreis, der 2017 an Vito Žuraj ging.

November 2017