Vita

Maxim Emelyanychev kam 1988 im Oblast Nischni Nowgorod als Sohn eines Trompeters und einer Sängerin zur Welt. Früh sang er im Knabenchor und erhielt Klavierunterricht, doch schon mit zwölf Jahren wusste er, dass er Dirigent werden wollte und gab seinen Einstand am Pult. Später studierte er bei Gennady Rozhdestvensky am Moskauer Konservatorium; parallel dazu liess er sich auch auf historischen Tasteninstrumenten und dem Kornett ausbilden. Im Westen wurde Emelyanychev zunächst als fantasievoller Cembalist bei der Aufnahme der Mozart-Da Ponte-Trilogie von Teodor Currentzis bekannt. 2016 übernahm er die Leitung des Ensembles Il Pomo d’Oro, doch beschränkt er sich nicht auf die Arbeit mit historisch-informierten Formationen. 2020 wurde er Chefdirigent beim Scottish Chamber Orchestra, das seinen Vertrag mittlerweile bis 2028 verlängert hat. Er dirigierte das Royal und das London Philharmonic Orchestra, das Royal Concertgebouw Orchestra, das Orchestra Nazionale dell’Accademia di Santa Cecilia, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Rotterdam Philharmonic, das Toronto Symphony Orchestra und das Orchestre de Paris. 2022/23 debutierte er mit einem Mozart-Programm bei den Berliner Philharmonikern, ausserdem beim New Japan Philharmonic, beim Bergen Philharmonic Orchestra und beim Finnish Radio Symphony Orchestra. Als Operndirigent war Emelyanychev beim Glyndebourne Festival mit Händels Rinaldo zu Gast, am Grand Théâtre de Genève mit Mozarts La clemenza di Tito, am Opernhaus Zürich mit der Entführung aus dem Serail und am Royal Opera House in London mit Le nozze di Figaro. Für seine Aufnahme von Händels Agrippina und das Album In War and Peace erhielt er den Gramophone Award, seine Solo-CD mit Mozart-Sonaten errang den «Choc de Classica» und den International Classical Music Award, das Projekt Eden den Opus Klassik. Zuletzt veröffentlichte er im Frühjahr 2023 Mozarts erste und letzte Sinfonie mit Il Pomo d’Oro.

Juli 2023