Maxim Emelyanychev kam 1988 in der Oblast Nischni Nowgorod als Sohn eines Trompeters und einer Sängerin zur Welt. Früh sang er im Knabenchor und erhielt Klavierunterricht, doch schon mit zwölf Jahren wusste er, dass er Dirigent werden wollte und gab seinen Einstand am Pult. Später studierte bei Gennady Rozhdestvensky am Moskauer Konservatorium. 2016 übernahm Emelyanychev die Leitung des Ensembles Il Pomo d’Oro, doch beschränkt er sich nicht auf die Arbeit mit historisch-informierten Formationen. 2020 wurde er Chefdirigent beim Scottish Chamber Orchestra, und ab der Saison 2025/26 amtiert er als Principal Guest Conductor beim Schwedischen Radio-Sinfonieorchester. Als Gast dirigierte Emelyanychev bereits das Royal Concertgebouw Orchestra, die Berliner und die Münchner Philharmoniker, das Orchestra Nazionale dell’Accademia di Santa Cecilia, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Rotterdam Philharmonic und das Orchestre de Paris. 2024/25 debutierte er beim Orchestre National de France und beim Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in Tokio. Er ging mit den Orchestra of the Age of Enlightenment auf Europatournee, präsentierte mit dem Mahler Chamber Orchestra Mendelssohns Elias bei den Salzburger Osterfestspielen und begleitete Joyce DiDonato bei Schuberts Winterreise am Klavier. Als Operndirigent war Emelyanychev beim Glyndebourne Festival mit Händels Rinaldo zu Gast, am Grand Théâtre de Genève mit Mozarts La clemenza di Tito, am Opernhaus Zürich mit der Entführung aus dem Serail und am Royal Opera House in London mit Le nozze di Figaro. Für seine Aufnahme von Händels Agrippina und das Album In War and Peace erhielt er jeweils den Gramophone Award, seine Solo-CD mit Mozart-Sonaten errang den Choc de Classica und den International Classical Music Award, das Projekt Eden den Opus Klassik. Zuletzt veröffentlichte er im Herbst 2024 Schubert-Sinfonien mit dem Scottish Chamber Orchestra. Im April 2025 wurde er mit dem Herbert-von-Karajan-Preis ausgezeichnet.
Bisher ein Auftritt bei Lucerne Festival: am 20. August 2023 gestaltete er hier ein Händel-Vivaldi-Programm mit Cecilia Bartoli und seinem Ensemble Il Pomo d’Oro.
Mai 2025