Vita

Der slowakische Tenor Ludovít Ludha, der bei Vlasta Hudecová in Bratislava studierte, gewann 1987 den Gesangswettbewerb der Tschechoslowakischen Musikhochschulen und wurde gleich darauf in das Ensemble des Nationaltheaters Bratislava aufgenommen. Schon 1987 und 1988 trat er in Jean-Pierre Ponnelles Deutung von Schönbergs Moses und Aron bei den Salzburger Festspielen auf; James Levine leitete diese Aufführung. Ludhas Repertoire umfasst lyrische Partien wie den Ferrando in Mozarts Così fan tutte, den Fenton in Verdis Falstaff oder den Elvino in Bellinis La sonnambula, aber auch Rollen eines Tenore spinto wie den Rodolfo in La Bohème, Verdis Don Carlo oder Pinkerton in Madama Butterfly; hinzu kommen einzelne Aufgaben aus dem Fach eines jugendlichen Heldentenors wie der Paul aus Korngolds Die tote Stadt und natürlich auch das slawische Repertoire mit den Meisterwerken von Bedr?ich Smetana, Antonín Dvorák, Pjotr Iljitsch Tschaikowsky und Leoš Janácek. Diese und zahlreiche andere Partien gestaltete Ludovít Ludha an Bühnen in ganz Europa und Japan. So war er in den letzten beiden Jahren beispielsweise mit Janáceks Aus einem Totenhaus an der Oper Basel zu Gast, wirkte in Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk in Amsterdam, Paris und Madrid mit und gastierte in Dvoráks Rusalka am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel. Als gefragter Konzertsänger interpretiert Ludha Partituren von der Klassik bis zum 20. Jahrhundert, von den Messen Haydns und Mozarts bis zu den Meisterwerken der frühen Moderne. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Jirí Belohlávek, Charles Dutoit, Michael Gielen, Nikolaus Harnoncourt, Neville Marriner und Zoltán Peskó zusammen.

März 2012