Der niederländische Organist und Cembalist Léon Berben, der 1970 in Heerlen geboren wurde, studierte am Königlichen Konservatorium von Den Haag und am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam. Zu seinen Lehrern gehörten Rienk Jiskoot, Gustav Leonhardt, Ton Koopman und Tini Mathot. Früh spezialisierte er sich auf das Repertoire der «Clavierwerke», also der Musik für Tasteninstrumente, von 1550 bis 1770, wobei sein Hauptinteresse den deutschen Komponisten, den englischen Virginalisten und dem Schaffen Sweelincks gilt. Für Léon Berben hat das intensive Quellenstudium und die stete Forschungsarbeit besonderes Gewicht. Seine Erkenntnisse über Aufführungspraxis und Musiker aus der Renaissance und dem Barock hat er auch als Autor niedergelegt, etwa in Beiträgen für die Enzyklopädie Die Musik in Geschichte und Gegenwart, für das Fachmagazin Het Orgel oder für das von Siegbert Rampe herausgegebene Orgel-Büchlein. Von 2000 bis 2006 war Léon Berben als Cembalist Mitglied von Reinhard Goebels Musica Antiqua Köln. Seit der Auflösung dieses Ensembles verfolgt er eine Solistenkarriere, die ihn regelmässig zu renommierten Festivals führt. So tritt er 2012 beispielsweise beim Festival Oude Muziek in Utrecht, beim Musikfest Stuttgart, im Salzburger Mozarteum, in Madrid, Pamplona, Köln und in zahlreichen bedeutenden Kirchen auf. Léon Berbens Solo-Einspielungen wurden mit einer Fülle von Preisen bedacht, darunter gleich siebenmal der «Preis der deutschen Schallplattenkritik», aber auch der «Choc» der Zeitschrift Le Monde de la Musique und der «Diapason d’Or». Léon Berben lehrt historische Aufführungspraxis an der Musikhochschule in Rostock.
Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 25. November 2000 mit Bach-Konzerten für drei Claviere, die er gemeinsam mit Katia und Marielle Labèque sowie der Musica Antiqua Köln aufführte.
August 2012