Vita

Der österreichische Schauspieler Klaus Maria Brandauer, der aus Altaussee in der Steiermark stammt, gab 1963 sein Bühnendebut am Landestheater Tübingen, wo er den Claudio in Shakespeares Mass für Mass gestaltete. Seine künstlerische Laufbahn brachte ihn danach an das Landestheater Salzburg, das Schauspielhaus Düsseldorf, das Theater in der Josefstadt in Wien und schliesslich an das Wiener Burgtheater, dem er seit 1972 als Ensem-blemitglied verbunden ist und wo er seither Rollen wie Schillers Don Karlos, Molières Tartuffe, Lessings Nathan oder zuletzt Shakespeares Lear gespielt hat. Der internationale Durchbruch gelang Brandauer in István Szabós Verfilmung von Klaus Manns Roman Mephisto, der 1982 als bester ausländischer Film mit dem «Oscar» ausgezeichnet wurde; unter Szabós Regie wirkte er anschliessend auch in Oberst Redl und Hanussen mit. Weitere wichtige Filmproduktionen waren die James-Bond-Folge Sag niemals nie und Sydney Pollacks Jenseits von Afrika. Trotz seiner Erfolge im Kino blieb Klaus Maria Brandauer dem Theater treu und spielte von 1983 bis 1989 den Jedermann bei den Salzburger Festspielen; seit einigen Jahren ist er regelmässig am Berliner Ensemble zu erleben, wo er die Titelrollen in Schillers Wallenstein und Sophokles’ Ödipus auf Kolonos übernahm und als Dorfrichter Adam in Kleists Der zerbrochne Krug auf der Bühne stand. 1989 feierte Brandauer seinen Einstand als Regisseur: Für den Film Georg Elser – Einer aus Deutschland wurde er u. a. mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Er inszenierte aber auch Theaterproduktionen wie die Dreigroschenoper im Berliner Admiralspalast und Wagners Lohengrin an der Oper Köln. 2013 wurde Brandauer, der am Max-Reinhardt-Seminar in Wien unterrichtet, der Ehrenring des Wiener Burgtheaters verliehen, 2014 erhielt er den Nestroy-Theaterpreis für sein Lebenswerk.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 28. August 1999 mit einer von Lars Vogt musikalisch gerahmten Lesung aus Thomas Manns Doktor Faustus.

August 2015