Vita

Der Bassbariton John Relyea, der als Sohn eines Sängerehepaars im kanadischen Toronto geboren wurde, erhielt ersten Gesangsunterricht bei seinem Vater und schloss die Ausbildung am Curtis Institute in Philadelphia ab. Anschliessend absolvierte er das «Merola Opera Program» der San Francisco Opera, wo er 1996 als Colline in La Bohème seinen Einstand gab. Im Jahr 2000 konnte Relyea dann als Alidoro in Rossinis La Cenerentola an der Metropolitan Opera New York debutieren. Seither ist er an vielen führenden Bühnen regelmässig zu Gast, so am Londoner Royal Opera House, an der Opéra National de Paris, der Bayerischen und der Wiener Staatsoper sowie am Mariinsky-Theater St. Petersburg. Einladungen führten ihn auch zu den Festspielen nach Salzburg, Edinburgh, Tanglewood, Ravinia und Blossom. Das Repertoire, das John Relyea interpretiert, erstreckt sich von Händel und Mozart über den Belcanto bis zu Strawinskys The Rake’s Progress und Herzog Blaubarts Burg von Béla Bartók. Er gestaltet Partien aus russischen Opern wie Rachmaninows Aleko, interpretiert französische Werke wie Berlioz’ La Damnation de Faust, Gounods Faust (jeweils Méphistophélès) oder Offenbachs Les Contes d’Hoffmann (Bösewichte) und ist auch im deutschen Fach erfolgreich – man denke an seine Rollenportraits des Kaspar im Freischütz oder von König Marke im Tristan. In der Saison 2009/10 war John Relyea erstmals an der Chicago Lyric Opera zu erleben; im Konzertbereich trat er mit dem Los Angeles Philharmonic, dem Cleveland Orchestra, dem Pittsburgh Symphony und der Dresdner Staatskapelle auf. Pierre Boulez, Bernard Haitink, Mariss Jansons, James Levine, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Seiji Ozawa, Simon Rattle und Esa-Pekka Salonen haben mit dem Bassbariton zusammengearbeitet. 2003 wurde John Relyea der «Richard Tucker Award» verliehen, 2009 erhielt er den «Beverly Sills Award».

Bisher ein Auftritt bei LUCERNE FESTIVAL (IMF): am 2. September 2004 mit den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle. Auf dem Programm stand Beethovens Neunte Sinfonie.

11. Juli 2010