Die Mezzosopranistin Jana Kurucová, die 1982 im slowakischen Tvaroná zur Welt kam, nahm ihr Musikstudium als Vierzehnjährige am Bellu-Konservatorium von Banská Bystrica auf und belegte dort die Fächer Kirchenmusik, Komposition, Orgel, Dirigieren und Gesang. Später spezialisierte sie sich auf die Gesangsdisziplin und setzte ihre Ausbildung an der Musikhochschule in Graz fort. Als Mitglied im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper sammelte sie 2005/06 wichtige Bühnenerfahrungen. Ihr erstes Festengagement führte Jana Kurucová an das Theater Heidelberg, dem sie drei Jahre lang angehörte und wo sie sich grosse Rollen ihres Repertoires erarbeitete, darunter den Cherubino in Mozarts Figaro, den Sesto in La clemenza di Tito, den Idamante in Idomeneo und die Rosina in Rossinis Il barbiere di Siviglia. Seit 2009 ist sie als Ensemblemitglied an der Deutschen Oper Berlin verpflichtet. Dort war sie auch mit Partien wie Humperdincks Hänsel, Debussys Mélisande, der Fenena in Verdis Nabucco, der Suzuki in Puccinis Madama Butterfly, als Maffio Orsini in Donizettis Lucrezia Borgia und als Fuchs in Janáceks Schlauem Füchslein zu erleben. Im Juni 2015 feierte sie in Berlin ihr Rollendebut als Siébel in Gounods Faust; auch als Bizets Carmen trat sie in der vergangenen Saison, am Nationaltheater Prag, erstmals hervor. Weitere Gastengagements führten Jana Kurucová an die Sächsische Staatsoper Dresden, das Badische Staatstheater Karlsruhe, das Teatro de la Maestranza in Sevilla, an die Nationaloper Oslo sowie nach Bratislava und Ostrava. Im nächsten Jahr wird sie in Berlin die Dorabella in Così fan tutte übernehmen; ausserdem plant sie eine Erweiterung ihres Repertoires ins deutsche Fach und studiert gerade den Octavian im Rosenkavalier und den Komponisten in Ariadne auf Naxos ein.
August 2015