Vita

Der 1965 geborene Flötist und Dirigent Giovanni Antonini studierte in seiner Heimatstadt Mailand an der Civica Scuola di Musica und in Genf am Centre de Musique Ancienne. 1985 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Kammerorchesters Il Giardino Armonico, das er seit 1989 leitet. Mit diesem Ensemble sowie als Solist auf der Block- und der Traversflöte tritt er in ganz Europa und den USA, aber auch regelmässig in Kanada und Südamerika, in Asien und Australien auf. Ausserdem ist er Künstlerischer Leiter des Wratislavia Cantans Festivals in Polen und Erster Gastdirigent des Mozarteumorchesters Salzburg und des Kammerorchesters Basel. Giovanni Antonini hat mit internationalen Grössen wie Kristian Bezuidenhout, Isabelle Faust, Sol Gabetta, Katia und Marielle Labèque, Julia Lezhneva, Viktoria Mullova, Emmanuel Pahud und Giovanni Sollima zusammengearbeitet. Eine enge Partnerschaft verbindet ihn mit der Mezzosopranistin Cecilia Bartoli, mit der er im Jahr 2000 ein mit dem Grammy ausgezeichnetes Vivaldi-Album vorlegte und 2009 das Projekt Sacrificium realisierte. Als Gastdirigent leitete Antonini die Berliner Philharmoniker, das Royal Concertgebouw Orchestra, das Tonhalle-Orchester Zürich, das Leipziger Gewandhausorchester, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sowie das London und das Chicago Symphony Orchestra. Opernproduktionen führten ihn zu den Salzburger Festspielen, wo er Händels Giulio Cesare und Bellinis Norma herausbrachte, an die Mailänder Scala, ans Theater an der Wien und ans Opernhaus Zürich. Im Frühjahr 2023 dirigierte er konzertante Aufführungen von Mozarts Così fan tutte in Hamburg, Paris und Luxemburg, im Herbst stellt er Haydns Orlando paladino in Madrid und Barcelona vor. Das Schaffen dieses Komponisten steht momentan ohnehin im Zentrum von Antoninis Arbeit: Zum 300. Geburtstag des Gründervaters der Wiener Klassik wird er dessen sämtliche Sinfonien unter dem Titel Haydn 2032 in Einspielungen mit Il Giardino Armonico und dem Kammerorchester Basel vorlegen.

Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 31. August 1993 mit Il Giardino Armonico und Werken von Vivaldi, Castello, Scarlatti und Sammartini.

Juli 2023