Vita

Der italienische Bariton Fabio Maria Capitanucci, der aus Sabaudia in der Region Latium stammt, gewann 1998, im Alter von 23 Jahren, den Gesangswettbewerb des Teatro Lirico Sperimentale in Spoleto und wurde kurz danach an das Opernstudio der Mailänder Scala aufgenommen, das er 2001 mit dem erstmals verliehenen Renato-Bruson-Preis abschloss. Auch anschliessend blieb er der Scala eng verbunden und interpretierte dort Partien wie den Marcello aus Puccinis La Bohème, den Cavalier Belfiore aus Verdis Un giorno di regno, den Lescaut aus Massenets Manon oder den Guglielmo aus Mozarts Così fan tutte. Parallel dazu entwickelte sich Capitanuccis internationale Karriere, die ihn an die Staatsopern nach Dresden, Wien, München und Hamburg, an das Gran Teatre del Liceu nach Barcelona und das Teatro Real nach Madrid, an das Londoner Royal Opera House, die San Francisco Opera und die Metropolitan Opera nach New York führte. Die Opern des Belcanto – etwa Rossinis Il barbiere di Siviglia und La Cenerentola, Donizettis Lucia di Lammermoor, Don Pasquale und L’elisir d’amore oder Bellinis I Puritani –, sowie die Musikdramen Giuseppe Verdis und Giacomo Puccinis bilden das Zentrum seines Repertoires. Hinzu kommen ausgewählte weitere Werke wie Hector Berlioz’ Les Troyens oder Leonard Bernsteins Candide. Auf den Konzertpodien war Fabio Capitanucci u. a. mit Lorenzo Perosis Oratorium La cena del Signore und Carl Orffs Carmina Burana zu hören. Seine Diskographie umfasst neben einigen Raritäten auch Einspielungen von Puccinis Madama Butterfly (mit Antonio Pappano als Dirigenten) und von Umberto Giordanos Fedora, die er gemeinsam mit Plácido Domingo und Angela Gheorghiu aufgenommen hat.

August 2015