Vita

Die Sopranistin Eva Mei, Tochter einer Musikerfamilie aus Fabriano in den Marken, studierte Gesang am Konservatorium «Luigi Cherubini» in Florenz. 1990 erhielt sie für ihre Interpretation der Konstanze aus Mozarts Entführung den Caterina-Cavalieri-Preis beim Internationalen Mozartwettbewerb in Wien und debutierte kurz darauf mit derselben Partie an der Wiener Staatsoper. 1992 stellte sie sich als Norina in Donizettis Don Pasquale an der Bayerischen Staatsoper vor, 1993 gab sie ihren Einstand an der Mailänder Scala (als Amenaide in Rossinis Tancredi), am Royal Opera House in London (als Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöte) und an der Deutschen Staatsoper Berlin (als Violetta Valéry in Verdis La traviata). Eine enge Verbindung unterhält Eva Mei auch zum Opernhaus Zürich, wo sie u. a. als Händels Alcina, als Mozarts Donna Anna und Figaro-Gräfin, als Donizettis Anna Bolena, als Micaëla in Bizets Carmen oder als Mathilde in Rossinis Guillaume Tell zu erleben war. 2012 wirkte Eva Mei als Elisa in einer Aufführung von Mozarts Il re pastore bei den Salzburger Festspielen mit, die von William Christie geleitet wurde; 2014 war sie dort mit Rossinis Petite Messe solennelle unter der Stabführung von Antonio Pappano zu hören. Zu einer wichtigen Partie ihres Repertoires avancierte die Alice Ford aus Verdis Falstaff, die sie im Herbst 2015 auch an der Mailänder Scala gestalten wird. Eva Mei arbeitete mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Colin Davis, Daniele Gatti, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta, Lorin Maazel, Riccardo Muti, Wolfgang Sawallisch und Franz Welser-Möst zusammen. Neben ihrer Arbeit als Opernsängerin tritt sie auch als Liedinterpretin hervor und widmet sich als Dozentin am Conservatorio Statale di Musica in Turin sowie als Leiterin diverser Meisterkurse in Italien und Japan der Ausbildung des sängerischen Nachwuchses.

August 2015