Vita

Der Balthasar-Neumann-Chor, eine professionelle Formation junger Solisten, wurde 1991 von Thomas Hengelbrock gegründet. Im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit steht die Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts, doch weitet sich das Repertoire bei ausgewählten Projekten in beiden Richtungen der Zeitachse, von Perotinus Magnus bis zu György Ligeti. In gemeinsamen Musiktheaterproduktionen mit dem Balthasar-Neumann-Ensemble beweisen die Sängerinnen und Sänger ihr schauspielerisches Talent. So entstand in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Achim Freyer eine szenische Deutung der Bachschen h-Moll-Messe bei den Schwetzinger Festspielen und eine Neuproduktion von Monteverdis L’Orfeo bei den Wiener Festwochen. 2005 debutierte der Chor an der Opéra National de Paris mit Glucks Orpheus und Eurydike, inszeniert von Pina Bausch. Im Rahmen der Salzburger Festspiele war das Ensemble mit Händels Solomon zu erleben, am Konzerthaus Dortmund erarbeitete es Bellinis La sonnambula und Norma, wobei Cecilia Bartoli jeweils die Titelpartien interpretierte. Sechs Jahre lang war der Balthasar-Neumann-Chor «in-residence» beim Feldkirch Festival, seit 2010 ist er ständiger Gast beim Mozartfest in Würzburg. Neben Thomas Hengelbrock arbeiten auch Musiker wie Ivor Bolton, René Jacobs und András Schiff mit dem Ensemble zusammen, das 2005 mit dem Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg geehrt wurde. – Der Dirigent, Organist und Cembalist Detlef Bratschke, der für das heutige Konzert die Einstudierung übernommen hat, ist seit 1992 Künstlerischer Direktor des Balthasar-Neumann-Chores. Ausserdem ist er Gründer und Leiter des Orlando di Lasso Ensembles, mit dem er zahlreiche CDs eingespielt hat, die u. a. mit dem «Diapason d’Or», dem «Cannes Classical Award» und dem «Echo Klassik» ausgezeichnet wurden.

Bisher ein Auftritt bei LUCERNE FESTIVAL (IMF): am 19. März 1997 mit Werken von Antonio Lotti und Emanuele Rincon d’Astorga.

29. Mai 2011