Vita

Die Schweizer Cellistin Chiara Enderle wurde 1992 als Kind einer Musikerfamilie in Zürich geboren. Ihre Mutter, die Bratschistin Wendy Champney, und ihr Vater, der Geiger Matthias Enderle, hatten 1984 das Carmina Quartett gegründet. Die Tochter indes entschied sich nicht für die Instrumente der Eltern, sondern für das Spiel des Violoncellos. Von 2007 bis 2012 studierte sie bei Thomas Grossenbacher an der Zürcher Hochschule der Künste, danach setzte sie ihre Ausbildung bei Jens Peter Maintz an der Berliner Universität der Künste fort und nahm ausserdem Unterricht bei Steven Isserlis. 2013 gewann Chiara Enderle in London den «Pierre Fournier Award» und ging als Siegerin aus dem Internationalen Lutosławski-Wettbewerb in Warschau hervor. Seit ihrem 14. Lebensjahr tritt sie als Solistin mit Orchester auf. Sie konzertierte bereits mit dem Philharmonia Orchestra in London, mit der Kammerphilharmonie Potsdam, dem Tonhalle-Orchester Zürich, der Nationalphilharmonie Warschau und dem Musikkollegium Winterthur. Als Kammermusikerin war Chiara Enderle in der Londoner Wigmore Hall, im britischen Prussia Cove und beim Rheingau Musik Festival zu Gast; gemeinsam mit Christian Tetzlaff und Kim Kashkashian war sie bei «Chamber Music Connects the World» im hessischen Kronberg zu erleben. Auch mit ihren Eltern präsentiert sie sich regelmässig auf dem Konzertpodium, entweder in der Trio-Konstellation oder in der Quintett-Formation mit dem Carmina Quartett. 2016 erschien ihre Debut-CD mit dem Cellokonzert von Paul Wranitzky, im Januar 2017 folgte eine zweite Einspielung mit Kammermusikwerken von Ernest Bloch. Chiara Enderle ist künstlerische Leiterin der Konzertreihe «Musik im Morgental», in deren Rahmen sie auch in Altersheimen und Schulen musiziert.

April 2017