Vita

Die Sopranistin Camilla Tilling, die aus dem südschwedischen Linköping stammt, studierte an der Musikhochschule in Göteborg und am Londoner Royal College of Music. Ihren Bühneneinstand feierte sie 1997 als Olympia in Offenbachs Les Contes d’Hoffmann in Göteborg; ihren internationalen Karrieredurchbruch erlebte sie zwei Jahre später als Corinna in Rossinis Il viaggio a Reims an der New York City Opera. Heute ist Camilla Tilling regelmässig an den führenden Opernhäusern der Welt zu Gast. Am Royal Opera House in London gestaltete sie die Pamina in der Zauberflöte, die Sophie im Rosenkavalier, den Oscar in Verdis Un ballo in maschera oder die Dorinda in Händels Orlando; an der Metropolitan Opera trat sie als Zerlina in Don Giovanni und als Nannetta im Falstaff auf, an der Mailänder Scala als Ilia in Idomeneo und an der Bayerischen Staatsoper als Susanna im Figaro, als Prinzessin in Ravels L’Enfant et les Sortilèges oder als Donna Clara in Zemlinskys Der Zwerg. Natürlich erhielt Camilla Tilling auch Einladungen zu den grossen Festivals, ob nach Glyndebourne, Aix-en-Provence, Drottningholm oder zur Salzburger Mozartwoche, wo sie im Januar 2014 die Euridice in einer Neuproduktion von Glucks Orfeo unter Leitung von Marc Minkowski interpretierte. Als Konzertsängerin arbeitet sie gerne mit Bernard Haitink zusammen, so unlängst zur Eröffnung der Salzburger Festspiele mit Haydns Schöpfung, aber auch mit Simon Rattle, bei dessen Deutungen der Bachschen Passionen sie mitwirkte, mit Antonio Pappano, Daniel Harding, John Eliot Gardiner, Esa-Pekka Salonen, Herbert Blomstedt und Lionel Bringuier. Ihre Diskographie umfasst u. a. Purcells Dido and Aeneas (mit Emmanuelle Haïm am Pult), Griegs Peer Gynt (mit Paavo Järvi), Mahlers Vierte Sinfonie (mit Benjamin Zander) und Einspielungen mit Liedern von Strauss und Schubert.

August 2014