Bei der fünften Ausgabe des Festivals für zeitgenössische Musik vom 21. bis 23. November treten Patricia Kopatchinskaja, Anastasia Kobekina, Charlotte Hug und Tapiwa Svosve mit den Musiker*innen des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) auf.
Bei einem grossen Klangparcours zum Thema Draussen Drinnen im und um das KKL Luzern beteiligen sich rund 300 Mitwirkende aus der Region Luzern.
Mit Hirn & Ei von Carola Bauckholt erklingt ein Werk für vier Gore-Tex-Regenjacken.
Für die fünfte Ausgabe des Forward-Festivals für zeitgenössische Musik vom 21. bis 23. November 2025 hat die 12-köpfige Kuratoren-Gruppe aus ehemaligen Teilnehmer*innen der Lucerne Festival Academy prominente Künstler*innen wie Patricia Kopatchinskaja, Anastasia Kobekina, Charlotte Hug und Tapiwa Svosve eingeladen und ein experimentelles, vielseitiges Programm zusammengestellt.
An den drei Tagen werden drei Konzerte mit den Musiker*innen des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) geboten, das Opening in der Luzerner Theater-Box sowie zwei Konzerte im KKL Konzertsaal. Ergänzend dazu finden ein Familienkonzert, eine grosse partizipative Klangaktion im KKL Luzern, eine Talk-Runde zur Zukunft der zeitgenössischen Musik sowie eine Ausstellung und eine Buchvorstellung zum 125-jährigen Jubiläum des Schweizer Tonkünstlervereins statt.
Zum Opening des Festivals am Freitagabend erwartet das Publikum in der Box vor dem Luzerner Theater unter anderem die Uraufführung des Auftragswerks other spaces von Neo Huelcker sowie das Werk Hirn & Ei von Carola Bauckholt: Vier Schlagzeuger*innen entlocken ihren Gore-Tex-Regenjacken wischend und reibend vielfältige Rhythmen und Klänge. Die Geigerin Patricia Kopatchinskaja stösst am Samstagabend zum dritten Mal zum Kuratoren-Team der Contemporary Leaders, dieses Mal auch als Komponistin. Gemeinsam mit dem jungen Shootingstar Anastasia Kobekina stellt «PatKop» ihr Konzert Five Dreams für Violine, Violoncello und Kammerorchester vor. Die Performerin und Komponistin Charlotte Hug, die 2025 den Schweizer Musikpreis erhält, agiert in der Late Night am Samstag mit Multiple Encounters in Constant Change im Spannungsfeld von Körper, Klang und bildender Kunst. Auf grossen Stoffbahnen lässt sie mit Pinsel und Wasser flüchtige «Son-Icons» entstehen. Und der Zürcher Jazz-Saxofonist Tapiwa Svosve überschreitet in Woodworks Vol. 5 improvisatorisch die musikalischen Genre-Grenzen.
Das Finale des Festivals bildet am Sonntag die grossangelegte Klangaktion Draussen Drinnen von Daniel Ott und Enrico Stolzenburg mit rund 300 Mitwirkenden: neben den Profis vom LFCO spielen Studierende der Hochschule Luzern – Musik, Musikschüler*innen, Fasnachtsgruppen, Geisslechlöpfer*innen und Freizeitsportler*innen der Region Luzern.
Das Familienkonzert «Wassermusik» bietet eine musikalische Reise für drei Schulklassen und drei Streichtrios, und zum 125. Jubiläum des Schweizer Tonkünstlervereins stellen Thomas Gartmann und Doris Lanz ihre Bücher vor. Im Anschluss daran diskutieren Charlotte Hug, Daniel Ott, Tapiwa Svosve und Mark Sattler das kontroverse Thema: «Wohin führt die Reise der Neuen Musik – oder ist sie am Ende?»
Das Forward-Festival 2025 ist das letzte Festival unter der Leitung von Intendant Michael Haefliger. Über die Planung ab 2026 informiert sein Nachfolger Sebastian Nordmann Ende Januar 2026.