Vita

Die Bratschistin Yulia Deyneka wurde 1982 auf der Insel Sachalin an der russischen Pazifikküste geboren. Mit sieben Jahren begann sie Geige zu spielen und erhielt ersten Unterricht an der Moskauer Gnessin-Musikschule; im Alter von 14 Jahren wechselte sie zur Bratsche und in die Klasse von Alexander Bobrovsky am Tschaikowsky-Konservatorium, ehe sie 2001 nach Deutschland zog, um ihre Ausbildung bei Felix Schwartz in Rostock und bei Wilfried Strehle in Berlin abzuschliessen. Yulia Deyneka gewann den Internationalen Rubinstein-Wettbewerb in Moskau und die Konkurrenz «Rovere d’Oro» im italienischen San Bartolomeo al Mare. Zu ihrem wichtigsten Mentor wurde Daniel Barenboim, der sie 2003 erstmals zum West-Eastern Divan Orchestra einlud, 2005 als Solobratschistin in die Staatskapelle Berlin verpflichtete und 2016 in das Pierre Boulez Ensemble berief. Auch im Bereich der Kammermusik arbeiten die beiden zusammen und haben die wichtigsten Werke des Bratschenrepertoires aufgeführt. Regelmässig ist Yulia Deyneka als Solistin mit der Staatskapelle zu erleben: So spielte sie Schnittkes Violakonzert unter der Leitung von Andris Nelsons, eröffnete mit Boulez’ Dérive II 2015 die neue Pariser Philharmonie und debutierte mit Mozarts Sinfonia Concertante im Herbst 2016 in der New Yorker Carnegie Hall. Einen Gutteil ihrer Tätigkeit widmet Yulia Deyneka der Kammermusik: Zur Einweihung des Boulez Saals in Berlin trat sie im Frühjahr 2017 mit Lisa Batiashvili, François Leleux, Michael Barenboim, Magdalena Kožená und Sir Simon Rattle auf. Nicht zuletzt aber engagiert sie sich im pädagogischen Bereich: Von 2006 bis 2011 unterrichtete Yulia Deyneka an der von Barenboim ins Leben gerufenen Musikakademie in Sevilla, seit 2016 lehrt sie an der Barenboim-Said-Akademie in Berlin und ist überdies als Mentorin in der Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin tätig.

Yulia Deyneka trat bei LUCERNE FESTIVAL als Kammermusikerin, aber auch mit der Staatskapelle Berlin auf.

April 2017