Vita

Der 1964 in München geborene Tenor Werner Güra sammelte seine ersten musikalischen Erfahrungen bei den Regensburger Domspatzen, ehe er am Salzburger Mozarteum Gesang studierte und seine Ausbildung bei Kurt Widmer in Basel, bei Margreet Honig in Amsterdam und bei Wessela Zlateva in Wien vervollständigte. Nach ersten Bühnenauftritten in Basel und Frankfurt am Main wurde er 1995 Mitglied im Ensemble der Dresdner Semperoper, wo er sich die grossen Mozart-Partien sowie Rollen von Rossini, Strauss und Britten erarbeitete. Daniel Barenboim lud ihn bald danach schon an die Staatsoper Berlin ein; Auftritte als Tamino (Die Zauberflöte) an der Opéra national de Paris und am Brüsseler Théâtre Royal de la Monnaie schlossen sich an. Überdies war Güra als Don Ottavio (Don Giovanni) bei den Innsbrucker Festwochen für Alte Musik und am Festspielhaus in Baden-Baden zu erleben. 2014 wirkte er bei der Zürcher Neuproduktion von Monteverdis Il ritorno d’Ulisse in patria mit. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt indes im Konzertbereich: Dabei hat Werner Güra mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Nikolaus Harnoncourt, Philippe Herreweghe, Ton Koopman, Yannick Nézet-Séguin und Roger Norrington zusammengearbeitet. 2021/22 sang er u. a. Beethovens Missa solemnis mit dem Concerto Köln unter Kent Nagano, Beethovens Neunte mit dem Leipziger Gewandhausorchester unter Andris Nelsons und Mendelssohns Lobgesang bei den Berliner Philharmonikern unter Sir John Eliot Gardiner. Intensiv widmet sich Güra dem Liedgesang: Mit Rezitalen war er in der Londoner Wigmore Hall, im Lincoln Center New York, bei der Schubertiade in Schwarzenberg sowie in Köln und Barcelona zu erleben. Seine Liedeinspielungen, darunter Aufnahmen der grossen Zyklen von Schubert und Schumann sowie Wolfs Mörike-Vertonungen, wurden mehrfach preisgekrönt. Zuletzt legte er 2021 Wolfs Italienisches Liederbuch auf CD vor. Werner Güra unterrichtet seit 2009 Gesang an der Musikhochschule Zürich.

Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 18. August 1996 mit Bachs h-Moll-Messe unter der Leitung von Marcus Creed.

Juli 2022