Tzimon Barto, der aus Eustin (Florida) stammt, erhielt ersten Klavierunterricht von seiner Grossmutter und absolvierte später sein Studium an der New Yorker Juilliard School. Sein internationaler Durchbruch gelang ihm Mitte der achtziger Jahre, als er auf Einladung Herbert von Karajans im Wiener Musikverein und bei den Salzburger Festspielen auftrat. Seitdem hat Tzimon Barto mit den grossen amerikanischen Orchestern in Philadelphia, New York, Cleveland, Boston, Chicago, San Francisco und Houston konzertiert; in Europa arbeitete er mit den Berliner Philharmonikern, der Staatskapelle Dresden, dem Leipziger Gewandhausorchester, dem Mariinsky-Orchester, dem London Philharmonic und dem Orchestre de Paris zusammen. In der Saison 2010/11 war er u. a. beim Frankfurter Museumsorchester, beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, bei den Wiener Symphonikern und beim National Symphony Orchestra in Washington zu Gast. Seit 25 Jahren verbindet ihn eine künstlerische Partnerschaft mit dem Dirigenten und Pianisten Christoph Eschenbach, mit dem er auch im Klavierduo auftritt. Tzimon Barto hat Werke von Rameau bis Ravel auf CD eingespielt; zuletzt erschien im Sommer 2010 ein Album mit Kompositionen von Franz Schubert. Sein Engagement für die zeitgenössische Musik schlägt sich in einem Kompositionswettbewerb nieder, dem «Barto Prize», den er im Jahr 2006 ins Leben gerufen hat. Tzimon Barto, der fünf Sprachen fliessend spricht, dazu Altgriechisch, Latein sowie Hebräisch beherrscht und gegenwärtig Mandarin lernt, ist auch als Schriftsteller tätig. Sein erstes Buch eine frau griechischer herkunft erschien 2001 und wurde mittlerweile von Sven-Eric Bechtolf am Schauspiel Frankfurt und beim Klangbogen Wien auf die Bühne gebracht. 2010 folgte die Veröffentlichung der Novelle Harold Flanders.
August 2011