Vita

Die Sopranistin Tatiana Pavlovskaya, die aus Murmansk stammt, erhielt ihre musikalische Ausbildung in den Fächern Klavier, Chorleitung und Gesang. Nach ihrem Studienabschluss am Rimsky-Korsakow-Konservatorium in St. Petersburg wurde sie sogleich in das Ensemble des traditionsreichen Mariinsky-Theaters verpflichtet, wo sie 1995 als Tatiana in Tschaikowskys Eugen Onegin debutierte. Seither hat sie an dieser Bühne die zentralen Partien ihres Repertoires gestaltet: von Mozarts Fiordiligi und der Figaro-Gräfin über Verdis Desdemona und Alice Ford oder Puccinis Mimì und Liù bis zur Elsa in Wagners Lohengrin, zu Janáčeks Jenůfa und zur Governess in Brittens The Turn of the Screw. Vor allem aber zeichnete sie sich als Interpretin russischer Opern aus: als Lisa in Pique Dame, Maria in Mazeppa, Gorislava in Ruslan und Ljudmila, Paulina in Der Spieler oder Sofia in Semyon Kotko. Schon 1998 gab Tatiana Pavlovskaya bei einem Gastspiel des Mariinsky Theaters mit Prokofjews Krieg und Frieden ihren Einstand an der Mailänder Scala. Es folgten Einladungen an die New Yorker Metropolitan Opera, ans Londoner Royal Opera House, an die Los Angeles und die San Francisco Opera, ans Gran Teatre del Liceu in Barcelona und ans Teatro Real nach Madrid. Zuletzt war sie als Fremde Prinzessin in Dvořáks Rusalka beim Glyndebourne Festival zu Gast, sang in Barcelona die Giulietta aus Offenbachs Les Contes d’Hoffmann und gestaltete den Sopranpart in Brittens War Requiem bei Auftritten in der Zürcher Tonhalle, mit dem Chicago und dem Boston Symphony Orchestra, dem Schwedischen Radio-Sinfonieorchester und dem Orchestre National de Lyon. Tatiana Pavlovskaya hat mit Dirigenten wie Semyon Bychkov, Charles Dutoit, Valery Gergiev, Vladimir Jurowski, Esa-Pekka Salonen und Yuri Temirkanov zusammengearbeitet.

Februar 2016