Vita

2012 feiert der Staatliche Akademische Chor «Latvija» sein siebzigjähriges Bestehen. Geistliche Werke, Chorsinfonik und konzertante Opernaufführungen prägen sein Repertoire, doch das künstlerische Spektrum reicht bis zu Crossover-Projekten wie dem Soundtrack zu Tom Tykwers Film Das Parfum, der gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern und Simon Rattle entstand. Im Bereich der zeitgenössischen Musik tritt «Latvija» immer wieder mit Uraufführungen hervor: Unter der Leitung von Tõnu Kaljuste hob der Chor 2007 Lera Auerbachs Russisches Requiem beim Musikfest Bremen aus der Taufe, im Jahr darauf folgte beim Festival «Baltic Voices» in Irland die Weltpremiere von Arvo Pärts The Deer’s Cry. Regelmässig arbeitet der Chor mit bedeutenden Orchestern und mit Dirigenten wie Mariss Jansons, Andris Nelsons, Neeme, Paavo und Kristjan Järvi, Valery Gergiev, Zubin Mehta, Vladimir Fedoseyev, Jeffrey Tate oder Simone Young zusammen. Im Herbst 2010 wurden die Sängerinnen und Sänger für drei Konzerte in das New Yorker Lincoln Center eingeladen, wo sie Kjartan Sveinssons Credo zur Uraufführung brachten. Weitere Höhepunkte der vergangenen beiden Jahre bildeten Auftritte in Luzern und Montreux mit Schönbergs Gurre-Liedern unter David Zinman sowie Konzerte in München und Amsterdam mit Mahlers Achter Sinfonie unter Mariss Jansons. Seit 1998 veranstaltet «Latvija» ein eigenes, der geistlichen Musik gewidmetes Festival in Riga. Schon sechsmal wurde der Chor mit dem Grossen Lettischen Kulturpreis geehrt, 2007 erhielt er den Preis des Kulturministers. Seit 1997 steht das Ensemble unter der Leitung des 1969 geborenen Ma¯ris Sirmais, einem der führenden baltischen Chordirigenten, der die internationale Reputation der Formation wesentlich befördert hat.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 30. März 2009 mit Knaifels Kapitel Acht unter Andres Mustonen.

August 2012