Vita

Aus Neuseeland stammt der 1971 geborene Tenor Simon O’Neill, der an der Universität von Otago, an der Victoria University of Wellington, an der Manhattan School of Music und am Juilliard Opera Center in New York ausgebildet wurde. Praktische Erfahrungen sammelte er zunächst im «Merola Opera Program», dem Opernstudio an der San Francisco Opera, doch bald folgten wichtige Debuts: 2005 gab O’Neill als Jenik in Smetanas Verkaufter Braut unter Leitung von Charles Mackerras seinen Einstand am Londoner Royal Opera House und stellte sich als Erster Geharnischter in der Zauberflöte (Dirigent: Riccardo Muti) erstmals bei den Salzburger Festspielen vor; 2006 folgte seine erste Einladung an die New Yorker Metropolitan Opera, wo er unter James Levine in Mozarts Idomeneo mitwirkte. Mittlerweile ist Simon O’Neill vor allem im Wagner-Fach gefragt: Als Siegmund in der Walküre war er in London und Berlin, in München und Wien, an der Mailänder Scala und an der Met zu erleben, als Lohengrin und Parsifal trat er bei den Bayreuther Festspielen auf, als Stolzing kehrte er an das Royal Opera House zurück, und 2013/14 gab er an der Houston Grand Opera sein Rollendebut als Siegfried in der Götterdämmerung. Gleichwohl widmet sich O’Neill auch weiterhin anderen Komponisten und dem italienischen Repertoire: Verdis Otello, Puccinis Cavaradossi (Tosca) und Beethovens Florestan (Fidelio) prägen ebenso sein Profil wie der Tambourmajor in Bergs Wozzeck oder der Mao Tse-Tung in John Adams’ Nixon in China. Simon O’Neill hat mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Pierre Boulez, Colin Davis, Valery Gergiev, Andris Nelsons, Antonio Pappano und Donald Runnicles zusammengearbeitet. Als Konzertsänger bringt er Werke wie Beethovens Neunte Sinfonie, Mahlers Lied von der Erde und die Achte Sinfonie, Janáceks Glagolitische Messe und Schönbergs Gurre-Lieder zur Aufführung.

Februar 2014