Semyon Bychkov

Der 1952 in Leningrad geborene Dirigent Semyon Bychkov, der seit 1983 amerikanischer Staatsbürger ist, studierte am Glinka-Konservatorium seiner Heimatstadt, gewann 1973 den Rachmaninow-Wettbewerb und emigrierte 1975 in die USA, wo er seine Ausbildung am New Yorker Mannes College of Music fortsetzte. Nach ersten Auftritten bei amerikanischen Orchestern und Bühnen sprang er 1984 gleich mehrfach für namhafte erkrankte Kollegen ein und gab damit seiner Karriere den entscheidenden Impuls. In rascher Folge debutierte er beim Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, beim New York Philharmonic und bei den Berliner Philharmonikern, die ihn sogleich für eine Orchesterreise verpflichteten. Von 1989 bis 1998 hatte Bychkov die Leitungsposition beim Orchestre de Paris inne, von 1999 bis 2003 amtierte er als Chefdirigent der Sächsischen Staatsoper Dresden, von 1997 bis 2010 stand er dem Sinfonieorchester des Westdeutschen Rundfunks vor. Seither ist Bychkov freischaffend tätig, gastiert bei vielen führenden Orchestern und Opernhäusern der Welt und lehrt auf dem «Otto Klemperer Chair of Conducting» an der Royal Academy of Music in London. Enge Verbindungen unterhält er zum Londoner Royal Opera House, wo er zuletzt, 2014, Strauss’ Frau ohne Schatten dirigierte und im Dezember 2015 Tschaikowskys Eugen Onegin leiten wird. Bei den Salzburger Festspielen brachte er den Rosenkavalier heraus, an der New Yorker Metropolitan Opera Verdis Otello, an der Wiener Staatsoper Mussorgskys Chowanschtschina. Im Konzertbereich war Bychkov 2014/15 beim Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, beim Royal Concertgebouw Orchestra, bei den Münchner Philharmonikern, beim Chamber Orchestra of Europe sowie beim San Francisco, beim London und beim Chicago Symphony zu Gast. 2015 wurde er als «Dirigent des Jahres» in London mit dem «International Opera Award» ausgezeichnet.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 7. September 1991 mit dem Orchestre de Paris und Werken von Prokofjew, Berlioz, Brahms und Dvorák.

August 2015