Vita

Die Altistin Sara Mingardo studierte bei Franco Ghitti am Musikkonservatorium «Benedetto Marcello» in ihrer Heimatstadt Venedig und vervollständigte die Ausbildung an der Accademia Chigiana in Siena. Sie begann ihre Karriere 1987 als Siegerin beim «Concorso Toti dal Monte» und feierte noch im selben Jahr ihr Bühnendebut als Fidalma in einer Produktion von Cimarosas Il matrimonio segreto in Avezzano. Bald danach schon trat sie an den führenden ita-lienischen und europäischen Bühnen auf und gastierte bei den Salzburger Festspielen sowie beim Festival d’Aix-en-Provence. Mit ihrem warmen, dunklen Timbre und der sonoren Tiefe zählt Sara Mingardo zur raren Spezies der Kontra-Altistinnen und gilt als ideale Interpretin für Werke von Monteverdi, Händel, Gluck, Mozart, Rossini und Berlioz. Breiten Raum in ihrer Tätigkeit nimmt die Alte Musik ein, die sie häufig mit Ensembles der historisch informierten Aufführungspraxis und Dirigenten wie Rinaldo Alessandrini, Sir John Eliot Gardiner, Emmanuelle Haïm, Marc Minkowski, Sir Roger Norrington, Christophe Rousset oder Jordi Savall zu Gehör bringt. Darüber hinaus konzertiert sie aber auch mit traditionellen Sinfonieorchestern, darunter die Berliner Philharmoniker, das London und das Boston Symphony Orchestra sowie das Orchestre National de France. Eine enge Zusammenarbeit verband sie mit Claudio Abbado, bei dessen Pergolesi-Zyklus sie mitwirkte und mit dem sie auch Mozarts Requiem eingespielt hat. 2016/17 gastiert sie als Ottone in Monteverdis L’incoro-nazione di Poppea an der Mailänder Scala und als Disinganno in Händels Il trionfo del tempo an der Deutschen Staatsoper Berlin; am Teatro Regio in Turin wird sie bei einer Neuproduktion von Vivaldis L’incoronazione di Dario zu erleben sein. Die Vereinigung der italienischen Musikkritiker ehrte Sara Mingardo 2009 mit dem «Premio Abbiati». 

Debut bei LUCERNE FESTIVAL mit Mozarts Requiem im Eröffnungskonzert des Sommer-Festivals 2012.

August 2016