Vita

Die in der Nähe von Paris geborene französische Sopranistin Sandrine Piau studierte zunächst Harfe, ehe sie am Pariser Conservatoire Supé-rieur National de Musique ihre Stimme ausbilden liess. Die Begegnung mit William Christie veranlasste sie, sich intensiv der Barockmusik zu widmen, die bis heute einen Schwerpunkt ihres Repertoires darstellt. In diesem Bereich arbeitete sie – neben Christie – auch mit Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Philippe Herreweghe, René Jacobs, Ton Koopman, Gustav Leonhardt, Marc Minkowski und Christophe Rousset zusammen. Darüber hinaus hat sich Sandrine Piau aber auch einen Namen als Mozart-Sängerin und Interpretin ausgewählter Opernpartien bis ins 20. Jahrhundert gemacht. Am Théâtre des Champs-Elysées war sie als Mozarts Pamina (Die Zauberflöte) und Donna Anna (Don Giovanni) zu erleben, am Pariser Châtelet gestaltete sie die Sophie in Massenets Werther, am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel Debussys Mélisande. Im Sommer 2016 wirkte sie beim Festival d’Aix-en-Provence als Despina bei einer Neuproduktion von Mozarts Così fan tutte mit, im November ist sie mit Rameaus Zoroastre am Theater an der Wien zu hören. Orchester wie die Berliner und die Münchner Philharmoniker, das Boston Symphony Orchestra und das Orchestre de Paris verpflichteten sie für Konzerte. Auch die Pflege des Liedrepertoires, des französischen wie des deutschen, liegt Sandrine Piau am Herzen; Jos van Immerseel, Corine Durous, Roger Vignoles und Susan Manoff zählen dabei zu ihren musikalischen Partnern. Für ihre Einspielungen erhielt sie u. a. den «Prix Charles Cros» (Mozart-Arien), den «Prix Ravel aux Orphées» (Debussy-Lieder) sowie auf der MIDEM 2010 den «Cannes Classical Award» (Händel-Duette). Sandrine Piau ist «Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres» und wurde 2009 bei den «Victoires de la Musique» als Opernsängerin des Jahres ausgezeichnet.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 16. April 1992 mit Bachs Matthäus-Passion, dirigiert von Philippe Herreweghe.

August 2016