Vita

Die Sopranistin Ruby Hughes wuchs in der Künstlerkolonie Digswell House im britischen Hertfordshire als Tochter der renommierten Keramikerin Elizabeth Fritsch auf. Sie studierte zunächst Konzert- und Liedgesang an der Münchner Musikhochschule, bevor sie ihre Ausbildung bei Lillian Watson am Royal College of Music fortsetzte und dort 2009 abschloss. Ruby Hughes ist Trägerin des «Susan Chilcott Award» der Royal Philharmonic Society; 2011 wurde sie in das «BBC New Generation Artist Program» aufgenommen, 2014 erhielt sie den «Borletti-Buitoni Trust Award». Ihren Bühneneinstand konnte sie bereits 2009 feiern, als sie am Theater an der Wien den Roggerio in Rossinis Tancredi unter der Leitung von René Jacobs gestaltete; Jacobs verpflichtete sie daraufhin auch für Aufführungen beim Londoner Handel Festival und als Euridice in Monteverdis L’Orfeo beim Festival d’Aix-en-Provence. 2013 war Ruby Hughes unter Hervé Niquet mit Purcells Indian Queen bei den Schwetzinger Festspielen zu Gast, im Mai 2015 sang sie die Iris in Händels Semele unter Ivor Bolton in Amsterdam, Gent, Köln und Halle. Im Zentrum ihrer Tätigkeit steht das Konzertrepertoire, dem sie sich gemeinsam mit Ensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin, Les Arts Florissants, Le Concert Spirituel, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem Concerto Köln und verschiedenen Klangkörpern der BBC widmet. 2014 war sie mit Duruflés Requiem bei den BBC Proms zu hören, aber auch beim Madrider Festival Música Antigua war sie schon zu Gast (unter der Stabführung von Pablo Heras-Casado), ebenso bei den Musikfestspielen Potsdam-Sanssouci oder den Göttinger Händel-Festspielen. Im Januar 2015 gab Ruby Hughes mit einem von Julius Drake begleiteten Liederabend in der New Yorker Frick Collection ihr US-amerikanisches Debut; in Kürze erscheint unter dem Titel Nocturnal Variations ihre erste Lied-CD.

Juni 2015