Vita

Das 1945 gegründete Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR konzentriert sich auf zwei zentrale künstlerische Bereiche: Zum einen pflegt es das grosse klassisch-romantische Repertoire, zum anderen setzt es sich für zeitgenössische und selten gespielte Werke oder Komponisten ein. Dieser Zielsetzung folgten schon Hans Müller-Kray und Carl Schuricht, die das Orchester als erste Dirigenten prägten. Von 1972 bis 1982 entwickelte Sergiu Celibidache als Künstlerischer Leiter durch intensive und suggestive Probenarbeit ein neues Klangideal. Ihm folgten Neville Marriner (1983–89), Gianluigi Gelmetti (1989–1995) und Georges Prêtre (1996–98) auf der Chefposition, ehe Roger Norrington im Jahr 1998 die Leitung übernahm. Mit Beginn der neuen Saison wird er von dem jungen französischen Dirigenten Stéphane Denève beerbt. Viele Komponisten, darunter Strawinsky, Hindemith, Henze, Penderecki, Kagel und Pintscher, haben ihre Werke mit dem RSO Stuttgart zur Aufführung gebracht; eine besonders enge Verbindung besteht seit langer Zeit zu Heinz Holliger, der einen mehrfach preisgekrönten Koechlin-Zyklus mit dem Orchester einspielte. Durch Preisträgerkonzerte und die RSO Orchesterakademie werden junge Künstler besonders gefördert; zur Vermittlung der Musik an ein neues Publikum bietet die Reihe «RSO Young CLASSIX» ein vielfältiges Angebot für verschiedene Altersstufen und Schichten. Zahlreiche bedeutende Dirigenten und Solisten – von Wilhelm Furtwängler bis Georg Solti, von Maria Callas bis Anne-Sophie Mutter – waren beim RSO Stuttgart zu Gast. Tourneen führen die Musikerinnen und Musiker in alle Welt: 2010 stand zum Beispiel eine Asien-Reise zur Eröffnung der EXPO in Shanghai auf dem Programm, 2011 finden Konzerte u. a. beim Festival de Música de Canarias und bei den BBC Proms in London statt.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 4. April 1994 mit Werken von George Gershwin und Antonín Dvořák unter der Leitung von Emmanuel Krivine.

August 2011