Vita

Paul Jacobs, geboren 1977 in Washington (Pennsylvania), erhielt früh Klavierunterricht, begann als Dreizehnjähriger mit dem Orgelspiel und wurde schon im Alter von fünfzehn Jahren zum Organisten einer 3.500 Familien umfassenden Kirchengemeinde in seiner Heimatstadt berufen. Sein Studium in den Fächern Orgel und Cembalo absolvierte er am Curtis Institute of Music und an der Yale University, wo er von Thomas Murray ausgebildet wurde. Zahlreiche Preise, darunter der Sieg bei der «Albert Schweitzer National Organ Competition» 1998, standen am Beginn seiner Laufbahn. Im Bach-Jahr 2000 sorgte Paul Jacobs mit einem achtzehnstündigen Nonstop-Rezital, das er zum Gedenken des Thomaskantors an dessen 250. Todestag in Pittsburgh gab, für breite Aufmerksamkeit. Zu seinen Repertoireschwerpunkten zählt auch das Orgelschaffen von Olivier Messiaen, das er mit Gesamtaufführungen in Atlanta, Los Angeles, Minneapolis, San Francisco, Seattle, Chicago und New York präsentierte. In der Spielzeit 2009/10 war Paul Jacobs u. a. mit den sechs Orgel-Triosonaten Johann Sebastian Bachs in New York zu erleben; ausserdem gab er ein Rezital im Kimmel Center in Philadelphia, in dessen Rahmen er ein unpubliziertes Orgelstück aus dem Nachlass von Samuel Barber aus der Taufe hob, und spielte Messiaens Livre du Saint Sacrement auf CD ein. Als Repräsentant der USA nahm er am ersten Internationalen Braudo-Orgelwettbewerb in St. Petersburg teil und stellte sich erstmals dem russischen Publikum vor. Seit 2003 lehrt Paul Jacobs an der New Yorker Juilliard School, die ihn bereits 2004 zum Leiter der Orgel-Fakultät ernannte. 2007 wurde er vom New York Magazine zum «Organisten des Jahres» gekürt.

Juni 2010