Vita

Das Orchestre National de France (ONF), das unter dem Dach von Radio France angesiedelt ist, wurde 1934 gegründet, um sich ganz dem sinfonischen Repertoire zu widmen und es durch Radioübertragungen dem landesweiten Publikum zugänglich zu machen. Erster Chefdirigent, der von 1934 bis 1944 amtierte, war Désiré-Émile Inghelbrecht; in den letzten vier Jahrzehnten trugen dann Lorin Maazel (1977–1991), Charles Dutoit (1991–2001), Kurt Masur (2003–2008) und Daniele Gatti (2008–2016) die Verantwortung. Im September 2017 übernahm Emmanuel Krivine die Position des Musikdirektors. Das ONF gibt jährlich rund 70 Konzerte im Pariser Auditorium de Radio France, seinem Stammsitz seit November 2014. Ausserdem tritt es im Théâtre des Champs-Elysées auf und geht regelmässig auf Konzerttournee durch Frankreich und ins Ausland. Zahlreiche neue Partituren haben die Musikerinnen und Musiker uraufgeführt, darunter Boulez’ Le Soleil des eaux, Varèses Déserts und einen Grossteil der Orchesterwerke von Henri Dutilleux. In der Spielzeit 2019/20 setzt das ONF seinen Berlioz-Zyklus fort, präsentiert spanische und lateinamerikanische Musik (mit Juan Pons und Alondra de la Parra am Pult) und widmet sich dem Frühwerk Ludwig van Beethovens; Emmanuel Krivine bringt die Neunten Sinfonien von Beethoven, Bruckner und Dvořák zu Gehör. Zu den prominenten Solisten der nächsten Saison zählen Martha Argerich, Renaud Capuçon, Julia Fischer, Matthias Goerne und Evgeny Kissin. Das Orchestre National de France engagiert sich im edukativen Bereich mit Familien- und Schulkonzerten sowie speziellen Projekten für Amateurmusiker. Die Aufführungen werden von France Musique ausgestrahlt und sind im Internet als Video abrufbar. Einen jährlichen Höhepunkt bildet das «Concert de Paris», das am Nationalfeiertag auf dem Champ-de-Mars stattfindet und live im Fernsehen übertragen wird.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) im Sommer 1967 mit drei Konzerten unter der Leitung von Maurice Le Roux, Igor Markevitch und Sir Georg Solti,

August 2019