Vita

Die Sopranistin Nadine Koutcher stammt aus dem weissrussischen Minsk, wo sie zunächst ein Studium der Musikwissenschaft absolvierte; anschliessend wechselte sie zur Gesangsdisziplin und liess am St. Petersburger Konservatorium ihrer Stimme ausbilden. Schon während dieser Zeit gab sie ihr Bühnendebut als Marfa in Rimsky-Korsakows Die Zarenbraut. Das St. Petersburger Michailowski-Theater betraute sie daraufhin mit Partien wie der Violetta Valéry in Verdis La traviata, dem Oscar im Maskenball oder der Prinzessin Eudoxie in Halévys La Juive. 2011 konnte Nadine Koutcher ihre Ausbildung mit höchsten Auszeichnungen abschliessen; 2012 gewann sie den «Grand Prix» und zwei Sonderpreise beim renommierten Gesangswettbewerb im niederländischen ’s-Hertogenbosch. Teodor Currentzis erkannte sogleich die Fähigkeiten der jungen Sängerin und verpflichtete sie in sein Ensemble am Opernhaus von Perm, dem sie bis heute angehört. Dort gestaltete sie u. a. die Hauptrolle in der russischen Erstaufführung von Pascal Dusapins Medeamaterial und wurde dafür im April 2013 mit der «Goldenen Maske» geehrt. Zu Gast war Nadine Koutcher auch am Teatro Real in Madrid, wo sie als Doña Isabel in Purcells Indian Queen zu erleben war – Peter Sellars inszenierte und Teodor Currentzis dirigierte diese Produktion. Überdies wurde sie 2014 als Elvira in Bellinis I Puritani an das Teatro Municipal de Santiago de Chile eingeladen. Als Konzertsängerin trat Nadine Koutcher mit Beethovens Neunter Sinfonie im Amsterdamer Concertgebouw auf und gestaltete den Sopranpart im Verdi-Requiem bei Aufführungen mit dem London Symphony Orchestra. Gemeinsam mit Teodor Currentzis und der Musica Aeterna hat sie Werke von Rameau für die CD The Sound of Light eingespielt.

Februar 2015