MythenEnsembleOrchestral

Das MythenEnsembleOrchestral wurde 2011 von der Schweizer Dirigentin Graziella Contratto gegründet. Als Vorbild fungierte dabei der Verein für musikalische Privataufführungen, den Arnold Schönberg von 1918 bis 1921 in Wien betrieben hatte. Dort präsentierte man nicht nur Kammermusik;
es wurden auch neue und neueste Partituren für grossbesetztes Orchester — Musik von Mahler, Strauss und Reger ebenso wie Werke von Bartók, Strawinsky und Ravel — in Fassungen für Kammerensemble eingerichtet und den Vereinsmitgliedern vorgestellt. An dieser Praxis orientiert sich das
MythenEnsembleOrchestral, das 18 Solist*innen umfasst: ein Streichquintett mit zwei Violinen, Bratsche, Violoncello und Kontrabass, acht Blasinstrumente, und zwar Flöte, Oboe, Fagott, Trompete sowie je zwei Klarinetten und Hörner, dazu noch Akkordeon, Klavier, Schlagzeug und Harfe. Die Mitglieder spielen hauptberuflich an ersten Pulten renommierter Schweizer Sinfonieorchester oder sind solistisch und mit Kammermusik international unterwegs. Herzstück im Repertoire sind die Bearbeitungen von Sinfonien und Orchesterliedern Gustav Mahlers, die der deutsche Komponist Klaus Simon für Kammerensemble eingerichtet hat. Die Erste und die Vierte Mahler haben Contratto und das MythenEnsembleOrchestral bereits auf CD eingespielt und wurden dafür mit mehreren Auszeichnungen bedacht. Ausserdem haben sie Werke von Artur Schnabel und Alexander Zemlinsky aufgenommen. Ziel der Projekte ist es, die kontrapunktischen Strukturen grossbesetzter Partituren freizulegen und Details hörbar werden zu lassen, um ins Innerste der Musik vorzudringen.

Juli 2022