Vita

Die Mezzosopranistin Mihoko Fujimura stammt aus der Präfektur Gifu in Japan und begann ihre Gesangsausbildung an der Nationalen Universität für Musik in Tokio. Nach ihrem Wechsel an die Münchner Musikhochschule, wo sie die Gesangsklasse von Josef Loibl absolvierte und Meisterkurse bei Hans Hotter besuchte, konnte sie das Studium 1995 abschliessen und begann ihre Karriere an der Oper Graz, deren Ensemble sie fünf Jahre lang angehörte. Ihren internationalen Durchbruch feierte Mihoko Fujimura als Wagner-Sängerin: im Jahr 2000 mit ihrem Debut als Brangäne im Tristan an der Wiener Staatsoper, als Fricka sowie Waltraute im Ring an der Deutschen Oper Berlin und, im Sommer 2002, abermals als Fricka bei den Bayreuther Festspielen. Auf dem Grünen Hügel war sie seither mehrfach zu erleben, sei es als Erda, als Kundry oder als Brangäne. Mihoko Fujimuras Opernrepertoire beschränkt sich jedoch keineswegs auf das deutsche Fach – auch Partien von Mozart und Verdi hat sie auf der Bühne interpretiert. Als Interpretin zeitgenössischer Musik trat sie zuletzt im Januar 2016 bei der Uraufführung von Toshio Hosokawas Fukushima-Oper Stilles Meer an der Hamburgischen Staatsoper hervor. Sie gastierte ausserdem am Royal Opera House in London, an der Mailänder Scala, am Théâtre du Châtelet in Paris, beim Maggio Musicale in Florenz, an der Bayerischen Staatsoper und beim Festival d’Aix-en-Provence. Im Konzertbereich machte Mihoko Fujimura vor allem als Mahler-Interpretin auf sich aufmerksam und arbeitete mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Christoph Eschenbach, Ber-nard Haitink, Mariss Jansons, Andris Nelsons, Yannick Nézet-Séguin, Sir Simon Rattle und Christian Thielemann zusammen. 2001 wurde Mihoko Fujimura in Japan zur «Sängerin des Jahres» gewählt. 2014 wurde sie dort mit der Ehrenmedaille am violetten Band für ihre künstlerischen Leistungen ausgezeichnet.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 13. August 2004 als Brangäne im zweiten Akt von Wagners Tristan und Isolde unter Claudio Abbaddo.

August 2016