Vita

Die österreichische Geigerin und Dirigentin Michi Gaigg wurde in Schörfling am Attersee (Salzkammergut) geboren. Während ihres Violinstudiums am Salzburger Mozarteum erhielt sie entscheidende Impulse von Nikolaus Harnoncourt und begann sich mit der historisch informierten Aufführungspraxis auseinanderzusetzen. Anschliessend studierte sie Barockvioline bei Ingrid Seifert und Sigiswald Kuijken. 1983 gründete Michi Gaigg mit L’Arpa Festante ihr erstes eigenes Orchester, das sie bis 1995 leitete. Parallel dazu musizierte sie in zahlreichen international renommierten Ensembles der Alten Musik und arbeitete dabei mit Frans Brüggen, Alan Curtis, Christopher Hogwood, René Jacobs, Ton Koopman und Hermann Max zusammen. 1996 kehrte Michi Gaigg nach Österreich zurück und rief dort gemeinsam mit der Oboistin und Blockflötistin Carin van Heerden das L’Orfeo Barockorchester ins Leben. Mit diesem Ensemble war sie seither bei vielen bekannten Festivals und Veranstaltern zu Gast: beim Prager Frühling, in Schleswig-Holstein und Schwetzingen, bei der Styriarte und den Tagen Alter Musik in Regensburg, im Wiener Musikverein und im Konzerthaus, in Zürich, Barcelona, Baden-Baden und bei den Haydn-Festspielen in Eisenstadt. Für die zahlreichen CDs, die sie mit ihren Musikerinnen und Musikern eingespielt hat, wurden ihr Preise wie der «Diapason d’Or», der «Choc du Monde de la Musique» und der Pasticcio-Preis von Radio Österreich 1 verliehen. Seit 2003 ist Michi Gaigg auch Intendantin der donauFestwochen und wurde dafür 2008 mit dem Grossen Bühnenkunstpreis des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. In jüngster Zeit ist sie vermehrt als Operndirigentin hervorgetreten und hat Werke von Telemann, Mozart, Benda, Händel und Rossini herausgebracht. Michi Gaigg lehrt an der Akademie für Alte Musik der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz.

August 2009