Vita

Seit 2021 ist Michael Sanderling Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters. Geboren 1967 als Sohn der Kontrabassistin Barbara Sanderling und des Dirigenten Kurt Sanderling in Berlin, begann er seine Laufbahn als Cellist. Nach seinem Studium an der Hochschule für Musik «Hanns Eisler» und Kursen bei William Pleeth, Yo-Yo Ma, Gary Hoffman und Lynn Harrell gewann Sanderling 1987 den Ersten Preis beim Maria-Canals-Wettbewerb in Barcelona und wurde noch im selben Jahr als Solocellist ins Gewandhausorchester Leipzig engagiert. Von 1994 bis 2006 war er auf derselben Position beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin tätig. Als Solist gastierte er u. a. beim Boston Symphony Orchestra, beim Los Angeles Philharmonic und beim Orchestre de Paris. Parallel dazu eröffnete Michael Sanderling im Jahr 2000 seine Dirigentenkarriere. Seine erste Chefposition führte ihn von 2006 bis 2010 als Künstlerischer Leiter zur Kammerakademie Potsdam. Acht Jahre, von 2011 bis 2019, stand Sanderling an der Spitze der Dresdner Philharmonie. Als Gast trat er mit den Berliner Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Orchestre de Paris, dem Toronto Symphony Orchestra und dem NHK Symphony Orchestra auf. In der Saison 2023/24 debutierte er beim Hong Kong Philharmonic Orchestra und beim Indianapolis Symphony Orchestra. Auf CD legte Sanderling u. a. sämtliche Sinfonien von Beethoven und Schostakowitsch mit der Dresdner Philharmonie vor. Mit dem Luzerner Sinfonieorchester veröffentlichte er 2023 einen kompletten Brahms-Zyklus und 2024 die Klavierkonzerte von Schumann und Grieg, gespielt von Elisabeth Leonskaja. Als leidenschaftlicher Förderer der jungen Generation unterrichtet er an der Frankfurter Musikhochschule und arbeitet regelmässig mit dem deutschen Bundesjugendorchester, der Jungen Deutschen Philharmonie und dem Schleswig-Holstein Festival Orchestra zusammen.

Debut bei Lucerne Festival (IMF) als Cellist: am 26. August 1989 mit dem Trio Ex Aequo und Werken von Beethoven, Paul und Schostakowitsch. Als Dirigent war er hier erstmals im Sommer 2021.

März 2024