Vita

Der britische Tenor Mark Padmore wurde 1961 in London geboren und wuchs in Canterbury auf. Zunächst studierte er Klarinette, wechselte aber 1979 als «Choral Scholar» an das King’s College und zur Gesangsdisziplin. 1991 begann er seine enge Zusammenarbeit mit William Christie und Les Arts Florissants, 1992 mit Philippe Herreweghe und dem Collegium Vocale Gent. Insbesondere als Evangelist und Tenorsolist in den Bachschen Chorwerken gelangte Padmore bald zu Weltruhm. Doch auch als Operninterpret trat er ab den neunziger Jahren verstärkt hervor: So war er in Peter Brooks Inszenierung des Don Giovanni in Aix-en-Provence zu erleben, gastierte als Tom Rakewell in Strawinskys The Rake’s Progress am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, gestaltete Händels Jephtha an der English National Opera und wirkte in szenischen Aufführungen der Bach-Passionen mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern mit. Beim Glyndebourne Festival war er als Captain Vere in Brittens Billy Budd zu erleben, in Aldeburgh brachte er zwei Einakter von Sir Harrison Birtwistle zur Uraufführung. In der Saison 2016/17 prägte Mark Padmore als «artist-in-residence» das Programm des BR-Symphonieorchesters, 2017/18 nimmt er dieselbe Position bei den Berliner Philharmonikern ein. Auch mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment und der Britten Sinfonia verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit. Intensiv widmet sich Padmore dem Liedgesang: Für seine Aufnahme der Schubert-Liedzyklen mit Paul Lewis erhielt er 2010 den «Vocal Solo Award» des Magazins Gramophone, für Schumanns Dichterliebe mit Kristian Bezuidenhout 2011 den «Edison Award» und für seine Deutung von Brittens Serenade und Nocturne 2013 den «Echo Klassik». 2016 kürte ihn das Magazin Musical America zum «Vocalist of the Year». Mark Padmore ist künstlerischer Leiter des St. Endellion Summer Music Festival in Cornwall.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 31. August 1989 mit dem Hilliard Ensemble und Werken von Pärt, Holliger, Weir und Bryars.

Juli 2017