Vita

Der amerikanische Pianist Lambert Orkis, geboren 1946 in Philadelphia, begann als Vierjähriger mit dem Klavierspiel und konnte schon im Alter von zwölf Jahren als Solist beim Philadelphia Orchestra debutieren. Heute gehören die Kammermusik, die Interpretation zeitgenössischer Werke und das Spiel auf historischen Instrumenten zu seinen künstlerischen Schwerpunkten. Seit 1988 ist Orkis Klavierpartner der Geigerin Anne-Sophie Mutter, mit der er in aller Welt auftritt und zahlreiche preiskrönte CDs eingespielt hat: Für ihre Gesamtaufnahme der Beethoven-Violinsonaten erhielten die beiden den Grammy. Elf Jahre lang begleitete Orkis auch den legendären Cellisten Mstislaw Rostropowitsch bei seinen Rezitalen; Rostropowitsch richtete für ihn während seiner Amtszeit als Chefdirigent des National Symphony Orchestra in Washington eigens die Position eines Ersten Tasteninstrumentalisten ein. Ausserdem musizierte Lambert Orkis mit den Cellist*innen Lynn Harrell, Anner Bylsma und Han-Na Chang, dem Geiger Julian Rachlin, dem Bratscher Steven Dann und Ensembles wie dem Emerson, dem American und dem Curtis String Quartet. Als Solist hat er mit Dirigenten wie Christoph Eschenbach, Leonard Slatkin, Rafael Frühbeck de Burgos und Günther Herbig zusammengearbeitet. Orkis interpretiert ein breitgefächertes Repertoire für verschiedenste Besetzungen. Komponisten wie George Crumb, Richard Wernick und James Primosch haben neue Solowerke für ihn geschrieben. Diesem Engagement für die Gegenwartsmusik steht auf der anderen Seite das Interesse für die historisch informierte Aufführungspraxis gegenüber: Werke von Beethoven und Schubert hat Orkis auf einem Hammerklavier eingespielt, Klavierstücke von Louis Moreau Gottschalk auf einem 1865 gebauten Chickering-Konzertflügel. Lambert Orkis lehrt als Professor für Klavier am Boyer College of Music and Dance der Temple University in Philadelphia; dort wurde ihm der Award for Creative Achievement verliehen.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 23. August 1994 bei einem Rezital mit Anne-Sophie Mutter und Werken von Strawinsky, Beethoven, Currier und Schumann.

Juli 2021