Vita

Kolja Blacher, 1963 als Sohn des Komponisten Boris Blacher in Berlin geboren, studierte Violine bei Dorothy DeLay an der New Yorker Juilliard School und bei Sándor Végh in Salzburg. 1986 begann er seine Solistenkarriere: Sie führte ihn zu den Berliner Philharmonikern, deren Erster Konzertmeister er von 1993 bis 1999 war, zum Leipziger Gewandhausorchester, zum London Philharmonic und zu den Philharmonikern von Oslo, Helsinki und München. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Alan Gilbert, Daniel Harding, Vladimir Jurowski oder Kent Nagano zusammen. In den letzten Jahren konzertierte Kolja Blacher vermehrt als Solist und Dirigent in Personalunion: so mit dem Melbourne Symphony und dem Mahler Chamber Orchestra, dem Jerusalem Symphony Orchestra und den Festival Strings Lucerne. Kammermusik spielt er regelmässig mit den Pianisten Kirill Gerstein und Vassily Lobanov, dem Bratscher Wolfram Christ, den Cellisten Clemens Hagen und Natalia Gutman sowie dem Kontrabassisten Alois Posch. Kolja Blachers umfangreiche Diskographie wurde mehrfach preisgekrönt: Für die Einspielung der Sonaten von Schostakowitsch und Mie-czyslaw Weinberg, die er mit Jascha Nemtsov interpretierte, erhielt er 2007 den «Preis der deutschen Schallplattenkritik», für die Aufnahme der Violinkonzerte von Strawinsky und Berg 2006 den «Diapason d’Or». 2011 erschien seine Einspielung des Schumannschen Violinkonzerts, die mit dem Mahler Chamber Orchestra entstand. Von 1999 bis zum Frühjahr 2009 lehrte Kolja Blacher an der Hamburger Musikhochschule, seither unterrichtet er als Professor für Violine an der Berliner Hochschule für Musik «Hanns Eisler». Er spielt auf der Stradivari «Tritton» aus dem Jahr 1730.

Solistisches Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 19. August 1999 mit Messiaens Quatuor pour la Fin du Temps und Strawinskys L’Histoire du Soldat.

August 2012