Vita

Im holsteinischen Heide geboren, begann Klaus Florian Vogt seine musikalische Laufbahn 1988 als Hornist im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Parallel zu seiner Orchestertätigkeit studierte er Gesang bei Günter Binge an der Musikhochschule Lübeck und wurde 1997 als Tenor in das Ensemble des Landestheaters Flensburg verpflichtet. Schon im Jahr darauf wechselte er an die Sächsische Staatsoper Dresden, seit 2003 ist er freischaffend tätig. Nach Anfängen im lyrischen Tenorfach übernahm Vogt mit Wagners Lohengrin 2002 erstmals jene Partie, die bis heute als sein Markenzeichen gilt. Es folgten weitere Wagner-Rollen wie der Stolzing aus den Meistersingern, der Parsifal und der Erik im Fliegenden Holländer oder der Loge im Rheingold. 2006 gab Vogt sein Amerika-Debut als Lohengrin an der Metropolitan Opera New York. Sein Einstand auf dem Grünen Hügel in Bayreuth erfolgte 2007 mit dem Stolzing, den er dort auch von 2017 bis 2021 in der Inszenierung von Barrie Kosky gestaltete; 2022 war er bei den Wagner-Festspielen als Siegmund in der Walküre zu hören. An der Wiener Staatsoper trat Vogt erstmals 2008 auf, an der Bayerischen Staatsoper interpretierte er u. a. den Andrej in Mussorgskys Chowanschtschina und den Prinzen in Dvořáks Rusalka. Mit der Titelpartie in Wagners Tannhäuser, die er 2017 bei einer Münchner Neuproduktion sang, konnte er sein Repertoire abermals erweitern; im Frühjahr 2023 interpretiert er am Opernhaus Zürich seinen ersten Siegfried im Ring des Nibelungen. In der Saison 2022/23 stehen ausserdem Neuproduktionen von Beethovens Fidelio an der Bayerischen Staatsoper und an der Deutschen Oper Berlin sowie sein Einstand bei den Berliner Philharmonikern auf dem Programm. 2008 wurde Klaus Florian Vogt mit dem Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein und 2015 mit dem Europäischen Kunstpreis ausgezeichnet; als Sänger des Jahres erhielt er 2012 den Echo Klassik. Seit 2019 ist Vogt Hamburger Kammersänger.

Debut bei Lucerne Festival am 1. April 2006 als «Ein lauer, hinnach eifriger Christ» in Mozarts Die Schuldigkeit des Ersten Gebots unter Leitung von Nikolaus Harnoncourt.

August 2022