Julian Rachlin

Der 1974 im litauischen Vilnius geborene Julian Rachlin emigrierte mit seiner Familie als Vierjähriger nach Wien. Dort nahm er 1983 sein Violinstudium bei Boris Kushnir am Konservatorium auf; privaten Unterricht erhielt er ausserdem von Pinchas Zukerman. 1988 wurde er beim Eurovisions-Wettbewerb in Amsterdam als «Young Musician of the Year» ausgezeichnet und sogleich für Konzerte bei den Berliner Festwochen unter Lorin Maazel sowie bei den Wiener Philharmonikern unter Riccardo Muti eingeladen. Seither arbeitet er mit vielen führenden Orchestern Europas und der Vereinigten Staaten zusammen. So war er in der Saison 2015/16 bereits mit der Filarmonica della Scala unter Riccardo Chailly unddem Tschaikowsky-Sinfonieorchester unter Vladimir Fedoseyev zu hören; mit dem Orchestre National de France unter Daniele Gatti reiste er im Januar durch die USA. In den letzten Spielzeiten konzertierte er überdies mit dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Philharmonia Orchestra, dem Boston Symphony Orchestra und den St. Petersburger Philharmonikern. Auf Empfehlung von Mariss Jansons nahm Julian Rachlin eine zweite Karriere als Dirigent auf, die ihn mittlerweile an das Pult des Israel Philharmonic Orchestra, des Royal Liverpool Philharmonic und der Tschechischen Philharmonie geführt hat. Seit Herbst 2015 amtiert er als Erster Gastdirigent der Royal Northern Sinfonia. Julian Rachlin engagiert sich auch für die zeitgenössische Musik: 2012 brachte er Pendereckis Concerto doppio, das ihm gewidmet ist, mit Janine Jansen und dem BR-Symphonieorchester unter Mariss Jansons zur Uraufführung. Zwölf Jahre lang leitete er das Festival «Julian Rachlin & Friends» im kroatischen Dubrovnik; seit 1999 lehrt er als Professor für Violine am Wiener Konservatorium. Julian Rachlin, der sich als Goodwill-Botschafter für die UNICEF engagiert, spielt die Stradivari «ex Liebig» von 1704.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 27. August 1994 mit Prokofjews Erstem Violinkonzert und dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter Lorin Maazel.

Februar 2016