Jonathan Cohen

Der britische Dirigent, Cembalist und Cellist Jonathan Cohen absolvierte seine Ausbildung am Clare College in Cambridge. Er begann seine Laufbahn als Solocellist und spielte in dieser Funktion bei verschiedenen renommierten Klangkörpern, so beispielsweise beim Philharmonia Orchestra, beim Orchestra of the Age of Enlightenment, beim Scottish Chamber Orchestra oder bei The King’s Consort. Ein besonderes Interesse entwickelte er für die Alte Musik und die historisch informierte Aufführungspraxis. Dies führte zur Gründung des London Haydn Quartet, das auf historischen Instrumenten musiziert, und zu einer engen Zusammenarbeit mit William Christies Ensemble Les Arts Florissants, das ihn mittlerweile zum Associate Conductor berufen hat. Ohnehin ist das Dirigieren, zumeist vom Cembalo aus, inzwischen Jonathan Cohens Hauptdisziplin: In der Saison 2011/12 konzertierte er mit Les Arts Florissants in Paris, Warschau und Versailles und leitete Purcells Dido and Aeneas an der Pariser Opéra-Comique. Er ging mit der Academy of Ancient Music auf Gastspielreise nach Italien und mit der Academy of St Martin in the Fields nach Japan. Ausserdem hat er Monteverdis L’incoronazione di Poppea mit der Glyndebourne Touring Opera und Il ritorno d’Ulisse in patria an der English National Opera zur Aufführung gebracht. 2011 gründete Jonathan Cohen mit dem Ensemble Arcangelo sein eigenes Barockorchester, das er bereits bei Konzerten in London, Spanien und Deutschland vorstellte; im Januar 2013 tritt er auf Einladung der Berliner Philharmoniker mit seinen Musikerinnen und Musikern in der Berliner Philharmonie auf. Jonathan Cohen hat Arien-CDs mit dem Tenor Jeremy Ovenden und dem Countertenor Iestyn Davies aufgenommen; demnächst erscheinen weitere Einspielungen mit den Sopranistinnen Anna Prohaska und Christiane Karg.

August 2012