Vita

Der israelische Geiger Guy Braunstein, 1971 in Tel Aviv geboren, erlernte als Siebenjähriger das Violinspiel. Später studierte er bei Chaim Taub, dem Konzertmeister des Israel Philharmonic Orchestra, sowie bei Glenn Dicterow und Pinchas Zukerman in New York. Als Solist in Beethovens Tripelkonzert trat er bereits 1992 mit den Berliner Philharmonikern auf, die ihn im Herbst 2000 als Ersten Konzertmeister verpflichteten. Diese Position hatte er bis zum Sommer 2013 inne; seither konzen-triert er sich auf seine solistische Karriere. Guy Braunstein ist mit vielen renommierten Orchestern aufgetreten: darunter das Zürcher Tonhalle-Orchester, die Bamberger Symphoniker, die Filarmonica della Scala sowie die Radio-Sinfonieorchester von Kopenhagen und Frankfurt am Main. In der Saison 2014/15 war er beim BBC Philharmonic, beim Philharmonia Orchestra, beim Israel Philharmonic, beim Beethoven-Orchester Bonn und beim Bilbao Symphony Orchestra zu Gast; in der Berliner Philharmonie wirkte er zum 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz an dem Projekt «Violins of Hope» mit, einem Konzert, das auf Instrumenten von Holocaust-Opfern und -Überlebenden dargeboten wurde. Als Kammermusiker spielte Braunstein u. a. mit dem Geiger Isaac Stern sowie den Pianisten Pierre-Laurent Aimard, Emanuel Ax, Yefim Bronfman, Maurizio Pollini, András Schiff und Mitsuko Uchida zusammen. Der Komponist Rolf Riehm schuf für ihn das Violinkonzert Shifting. Von 2003 bis 2007 lehrte Guy Braunstein als Professor an der Berliner Universität der Künste. Seit 2006 amtiert er als Künstlerischer Leiter des Rolandseck-Festivals in der Nähe von Bonn, wo er Kollegen wie den Flötisten Emmanuel Pahud, die Pianistin Hélène Grimaud, den Bratschisten Amihai Grosz oder den Oboisten François Leleux präsentiert. Guy Braunstein spielt eine Violine von Francesco Ruggeri aus dem Jahr 1679.

Von 2001 bis 2013 war Guy Braunstein als Konzertmeister der Berliner Philharmoniker regelmässig bei LUCERNE FESTIVAL zu Gast.

August 2015