Vita

Gidon Kremer, 1947 im lettischen Riga geboren, begann seine Violin­ausbildung im Alter von vier Jahren und wurde 1965 Meisterschüler von David Oistrach am Moskauer Konservatorium. Bereits in jungen Jahren gewann er wichtige Auszeichnungen wie den «Premio Paganini» in Genua (1969) und den Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau (1970). Gidon Kremer musizierte mit den renommiertesten Orchestern Europas und der USA und setzte mit seinen Aufführungen und Aufnahmen interpretatorische Mass­stäbe. Das Repertoire des Geigers umfasst neben den grossen Werken der Klassik und Romantik eine Reihe von Partituren des 20. und 21. Jahrhunderts. Dabei widmet er sich intensiv Komponisten wie Arvo Pärt, Alfred Schnittke, Sofia Gubaidulina, Valentin Silvestrov, Edison Denisow, Mieczysław Weinberg, Luigi Nono und Aribert Reimann. 1981 rief Gidon Kremer im österreichischen Lockenhaus ein Kammermusikfestival ins Leben, das er dreissig Jahre lang, bis 2011, leitete. Im Jahr 1996 gründete er die Kremerata Baltica, ein Kammerorchester, das ausnahmslos aus jungen baltischen Musikern besteht und mit dem er regelmässig auf interna­tio­nalen Bühnen und bei den grossen Festspielen gastiert. Kremer hat mehr als 120 CDs herausgebracht, die mit dem «Preis der deutschen Schallplattenkritik», dem «Grand Prix du Disque» und dem «Grammy» ausgezeichnet wur­den. Ausserdem veröffentlichte er mehrere Bücher über die Musik und sein Leben; zuletzt erschienen 2013 seine Briefe an eine junge Pianistin. Für seine Verdienste wurde er mit zahlreichen Ehrungen bedacht, so mit dem Unesco-Preis, dem Ernst von Siemens Musikpreis, dem Frankfurter Musikpreis, dem «Premio dell’Accademia Musicale Chigiana» und dem Saeculum Musikpreis. 2016 erhielt er in Japan den mit 130.000 Euro dotierten «Praemium Imperiale». Gidon Kremer spielt auf einer Violine von Nicola Amati aus dem Jahre 1641.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 20. August 1999 mit Kanchelis Lament und dem Rotterdam Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Valery Gergiev.

Juli 2018