Franz-Josef Selig

Der deutsche Bassist Franz-Josef Selig studierte zunächst Kirchenmusik in Köln, ehe er dort die Gesangsklasse von Claudio Nicolai absolvierte. Noch während seiner Ausbildung erhielt er ein Festengagement ans Essener Aalto-Theater, dem er von 1989 bis 1995 angehörte. Seither ist er freischaffend tätig und gastiert an den bedeutendsten Opernhäusern Europas und der USA: Am Royal Opera House in London, an der Opéra National de Paris und der Mailänder Scala war er ebenso zu hören wie an der Wiener, der Bayerischen und der Sächsischen Staatsoper, am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, an der San Francisco Opera und der Metropolitan Opera in New York. Schwerpunkte in Seligs Repertoire bilden die Werke Mozarts und Wagners. So trat er 2011 beispielsweise als Komtur im Don Giovanni bei den Salzburger Festspielen auf, wirkte 2011/12 bei der Neuinszenierung der Ring-Tetralogie in New York mit, sang unter Leitung von Colin Davis den Sarastro am Covent Garden und war in Calixto Bieitos Deutung des Fidelio an der Bayerischen Staatsoper zu erleben. Im Sommer 2012 gestaltet er in Bayreuth die Partie des Daland in einer Neuproduktion des Fliegenden Holländers, die Christian Thielemann dirigiert. Über seine Opernengagements hinaus ist Franz-Josef Selig ein gefragter Konzertsänger, der mit renommierten Dirigenten zusammenarbeitet, darunter Herbert Blomstedt, Mariss Jansons, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Kent Nagano und Simon Rattle sowie im Bereich der Alten Musik Nikolaus Harnoncourt, Philippe Herreweghe und René Jacobs. Ein Lieblingsprojekt des Sängers ist die «Liedertafel», die er gemeinsam mit den Kollegen Markus Schäfer, Christian Elsner, Michael Volle sowie Gerold Huber als Pianisten bildet: Die Arbeit dieses Ensembles ist auch bereits auf CD dokumentiert. Ausserdem wirkte Franz-Josef Selig an einer Reihe von Operngesamtaufnahmen mit.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 18. August 2002 als Osmin in einer konzertanten Aufführung von Mozarts Entführung aus dem Serail mit dem Concerto Köln unter Leitung von David Stern.

August 2012