Vita

Emmanuel Krivine, der aus einer russisch-polnischen Familie stammt, wurde 1947 in Grenoble geboren und begann seine Karriere als Geiger. Er absolvierte sein Violinstudium am Pariser Conservatoire sowie an der Chapelle Musicale Reine Elisabeth in Brüssel und perfektionierte sein Spiel durch Unterricht bei Henryk Szeryng und Yehudi Menuhin. Zahlreiche Wettbewerbserfolge ebneten seinen Weg, darunter 1968 der Erste Preis beim renommierten «Concours Reine Elisabeth». Nach einer Begegnung mit Karl Böhm im Jahr 1965 beschloss Krivine, sich auch dem Dirigieren zuzuwenden. Von 1976 bis 1983 war er Principal Guest Conductor beim Orchestre Philharmonique de Radio France, von 1987 bis 2000 leitete er als Musikdirektor das Orchestre National de Lyon, von 2006 bis 2014 das Orchestre Philharmonique de Luxembourg. Seit 2017 steht er an der Spitze des Orchestre National de France, als erster Franzose nach mehr als vierzig Jahren. Mit diesem Orchester hat er im Debussy-Jahr 2018 zahlreiche Werke des Komponisten aufgeführt und eingespielt; 2018/19 präsentierte er dann einen Brahms-Zyklus. Als Gastdirigent hat Emmanuel Krivine mit vielen führenden Orchestern zusammengearbeitet: in Europa etwa mit den Berliner Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, dem London Symphony Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig und dem Tonhalle-Orchester Zürich, in den USA mit dem Cleveland und dem Philadelphia Orchestra, dem Boston und dem Chicago Symphony Orchestra sowie dem Los Angeles Philharmonic. Ausserdem konzertiert er mit dem Chamber Orchestra of Europe, dem Mahler Chamber Orchestra und dem Scottish Chamber Orchestra, als dessen Principal Guest Conductor er seit 2015 fungiert. Emmanuel Krivine engagiert sich auch im pädagogischen Bereich und rief 2005 La Chambre Philharmonique ins Leben, ein Ensemble, das auf historischen Instrumenten musiziert.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 4. April 1994, als er Werke von Gershwin und Dvořák mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart aufführte.

August 2019