Vita

Der Tenor Emanuele Giannino erhielt seine Gesangsausbildung am Konservatorium «Arcangelo Corelli» in Messina. Als Gewinner des Wettbewerbs «Adriano Belli» (1987) und des «Concorso Toti Dal Monte» (1992) begann er seine professionelle Laufbahn und gab sein Operndebut am Teatro Lirico Sperimentale in Spoleto. Insbesondere als Charakter- und Buffotenor war er bald an führenden europäischen Bühnen zu erleben: So sang er den Basilio aus Mozarts Le nozze di Figaro beim Maggio Musicale in Florenz, den Don Curzio aus derselben Oper am Teatro La Fenice in Venedig und beim Festival von Aix-en-Provence, den Gherardo aus Puccinis Gianni Schicchi am Teatro alla Scala in Mailand und den Monostatos aus Mozarts Zauberflöte am Teatro Comunale di Bologna. Gianninos Repertoire umfasst aber auch grosse Belcanto-Partien, etwa den Lindoro aus Rossinis L’italiana in Algeri, den er am Gran Teatre del Liceu in Barcelona und an der Dresdner Semperoper gestaltete, den Elvino aus Bellinis La sonnambula, den er am Teatro dell’Opera di Roma interpretierte, oder den Ernesto aus Donizettis Don Pasquale, mit dem er in Bilbao gastierte. Nicht zuletzt widmet Emanuele Giannino sich immer wieder dem Opernschaffen Giuseppe Verdis: etwa dem Bardolfo aus Falstaff, den er zuletzt am Théâtre du Capitole de Toulouse präsentierte, dem Malcolm aus Macbeth (Opernhaus Zürich) oder dem Rodrigo aus Otello (Opéra National de Paris). Überdies wirkt er regelmässig an Raritäten wie George Enescus Œdipe, Pietro Mascagnis L’amico Fritz, Ermanno Wolf-Ferraris I quattro rusteghi oder Nino Rotas Il cappello di paglia di Firenze mit. Emanuele Gianninos Diskographie umfasst Aufnahmen von Cimarosas Le donne rivali, Hasses Piramo e Tisbe, Rossinis Messa di Gloria und Egidio Dunis La clochette.

August 2015